Deutschland widersetzt sich Trend zu Privat-Hochschulen

Hamburg/Berlin · Private, gewinnorientierte Hochschulen und Universitäten mit teils hohen Studiengebühren sind nach einer neuen Studie weltweit auf dem Vormarsch. "Deutschland ist das einzige Land, in dem die Politik noch immer an einer beitragsfreien öffentlichen Hochschulbildung für nahezu alle Studierenden festhält", heißt es in dem Vergleichsreport einer US-Wissenschaftlergruppe im Auftrag der Körber-Stiftung (Hamburg).

Hierzulande erhebe entgegen dem globalen Trend weiterhin "nur eine verschwindend kleine Zahl privater Bildungsinstitute Gebühren". Der Privathochschulsektor boome "vor allem in den Ländern, in denen es nicht gelingt, die Nachfrage durch öffentliche Hochschulen und andere staatliche Bildungseinrichtungen zu decken", schreiben die Autoren der Studie. "Private Anbieter füllen die Lücken schnell. Die Qualität und der Nutzen ihrer Angebote variieren dabei stark." In Folge dieser Entwicklung schwinde der staatliche Einfluss.

Der Report "Antworten auf die Massifizierung" analysiert Trends der Hochschul- und Berufsbildungssysteme in 13 Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland, Australien, China, Japan und USA.

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