Asta der Saar-Uni wird weiter gegen Sparvorgaben protestieren

Saarbrücken · Die Studentenvertreter der Saar-Universität halten an ihren Forderungen fest. Die Sparvorgaben des Landes seien zu hoch und müssten überarbeitet werden. Gegen den Eckpunkteplan der Landesregierung, über den morgen im Saarländischen Landtag entschieden werden soll, wollen die Studenten demonstrieren.

"Für uns ändert sich nichts. Wir werden uns trotzdem von Professoren, Studenten und Mitarbeitern verabschieden müssen." Mit diesen Worten reagiert die Vorsitzende des Allgemeinen Studentenausschusses (Asta) an der Universität des Saarlandes , Charlotte Dahlem, auf die Eckpunkte zur Hochschulentwicklungsplanung der Landesregierung und spricht von weiteren Protesten gegen die Sparvorgaben auf dem Saarbrücker Campus.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte die Eckpunkte vergangene Woche in einem Antrag der CDU- und SPD-Landtagsfraktionen vorgestellt. Sie laufen auf ein Defizit im Universitäts-Haushalt von bis zu zwölf Prozent hinaus - die Saar-Universität hatte bisher von 20 Prozent gesprochen. Außerdem sollen Mechatronik und Slavistik, sowie die Lehramtsfächer Geografie, Italienisch und möglicherweise Latein an der Saar-Uni wegfallen (wir haben berichtet).

"Wir sehen diese 12 Prozent kritisch", sagt Charlotte Dahlem. Einige Faktoren des neuen Rechenmodells bewertet sie als riskant. Beispielsweise seien nun die Hochschulpaktmittel einberechnet worden, was bei vorherigen Berechnungen nicht der Fall gewesen sei. Die derzeit rund zehn Millionen Euro aus diesem von Bund und Ländern vereinbarten Programm erhält die Universität des Saarlandes , um die über die Jahre gestiegenen Studentenzahlen bewältigen zu können. Der Pakt läuft bis zum Jahr 2020. Wie viel Geld bis zu diesem Zeitpunkt daraus zu erwarten ist, ist allerdings unklar. "Außerdem sehen wir die Gefahr, dass die Kompensationsmittel für die weggefallenen Studiengebühren voll in den Globalhaushalt der Universität fließen könnten", sagt die Asta-Chefin.

Morgen soll im Saarländischen Landtag über den Antrag abgestimmt werden. "Wir werden uns ab 8 Uhr mit den Studenten vor dem Landtag treffen, den Parlamentariern Infomaterial geben und an ihr freies Mandat appellieren", kündigt Charlotte Dahlem an.

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