Weit mehr, als nur Anzeigen verkaufen

Saarbrücken · Der Berufsalltag von Media-Beratern hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Um Nachwuchskräfte fit für die heutigen Anforderungen zu machen, bietet die SZ-Mediengruppe ein Trainee-Programm an.

 Junior-Media-Beraterin Michelle Angel im Gespräch mit SZ-Verkaufsberater Mirko Buljan und Werbekunde Eric Segura, Geschäftsführer von „Segura Automobile“ in Saarlouis (Mitte). Foto: Manuela Meyer

Junior-Media-Beraterin Michelle Angel im Gespräch mit SZ-Verkaufsberater Mirko Buljan und Werbekunde Eric Segura, Geschäftsführer von „Segura Automobile“ in Saarlouis (Mitte). Foto: Manuela Meyer

Foto: Manuela Meyer

Die Welt der Medien hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Das stellt auch die Media-Berater vor neue Herausforderungen. Heute sei es bei weitem nicht mehr so, dass dieser Beruf allein mit dem Thema Anzeigenverkauf zu tun habe, erklärt Michelle Angel. Sie ist eine von bundesweit rund 90 Mitarbeitern der Mediengruppe Saarbrücker Zeitung, die im Print-, Online- sowie Hörfunk-Bereich tätig sind. Die 21-jährige Saarländerin hat nach ihrem Abitur eine betriebswirtschaftliche Ausbildung im Rahmen ihres Dualen Studiums bei der Saarbrücker Zeitung (SZ) absolviert. "Dabei habe ich verschiedene Abteilungen des Hauses kennengelernt und schnell gemerkt, dass der Anzeigenbereich optimal für mich ist."

Der berufliche Alltag der Mitarbeiter in diesem Bereich sei durch bereichsübergreifendes Denken und Handeln bestimmt, steht für SZ-Verlagsgeschäftsführer Thomas Deicke fest. "Reine Printwerbung und Produktverkauf war gestern. Heute erwartet der Kunde komplexe Angebote." Für die Mediaberater der SZ-Gruppe, die sich vom reinen Zeitungs- zum modernen Medienhaus gewandelt habe, gelte es, sich von Print über Online bis zum Bereich Rundfunk um alle Fragen und Belange des Werbeauftritts zu kümmern. Das sieht auch Michelle Angel so, die jetzt als Junior-Media-Beraterin tätig ist: "Wir möchten den Kunden optimal betreuen, eine langfristige Beziehung aufbauen. Das geht nur über Strategien und Konzepte, die für beide Seiten von Vorteil sind."

Bestimmte Einstiegsvoraussetzungen sind nicht erforderlich, erklärt Carolin Zarth, Koordinatorin der von der SZ-Mediengruppe initiierten "Media Group Academy (MGA)". Aber die Bewerber sollten eine kaufmännische Ausbildung oder ein Studium und erste Berufserfahrungen vorweisen können. Wichtig sei auch, dass sie gut mit ganz unterschiedlichen Menschen umgehen könnten, ergänzt Michelle Angel. Als Einstieg in den Beruf bietet zum Beispiel die "Media Group Academy" ein zweijähriges Trainee-Programm. Sein Ziel sei es, ein Netzwerk von Spezialisten mit umfassendem Medien- und Verkaufswissen aufzubauen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Trainee-Programmes arbeiten sie für etwa zwölf Monate als Junior-Media-Berater bei einem der Akademie-Partner: "Ich gehe mit meinen Kollegen zu Kundenterminen mit und übernehme eigene produkt- und themenspezifische Aufgaben", sagt Michelle Angel.

Während fertig ausgebildete Mediaberater ein Fixgehalt und eine von dem Umsatz des Gebietes, das sie betreuen, abhängige Provision erhalten, hat der Nachwuchs keine eigene Umsatz-Verantwortung: "Das soll ihnen den großen Druck nehmen", sagt Zarth. Nach ihrer Zeit als Junior-Media-Beraterin hat Michelle Angel die Perspektive, ein bestimmtes Gebiet oder Produkt zu übernehmen. Zudem kann sie zur Führungskraft aufsteigen.

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Auf einen BlickDie Ausbildung zum Mediaberater ist nicht gesetzlich geregelt. Die Trainee-Teilnehmer verdienen im ersten Jahr monatlich 2100 Euro brutto, im zweitem 2300 Euro. Die Einstiegs-Vergütungen für ausgebildete Mediaberater liegen pro Jahr bei 40 000 Euro aufwärts. Weitere Infos: Media Group Academy, Carolin Zarth, 66103 Saarbrücken , Tel. (06 81) 5 02 14 18,www.mediagroupacademy.de . mv

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