Zusatzqualifikation Überblick im Weiterbildungsdschungel zu behalten, fällt schwer

Nürnberg · Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzuqualifizieren und neue Kompetenzen zu erwerben. Doch wie findet man den richtigen Weg?

 Beratung vor der Weiterbildung hilft meist.

Beratung vor der Weiterbildung hilft meist.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

() Soll es der Meister, der Techniker oder doch ein Fachwirt sein? Wer zur ersten Ausbildung eine Zusatzqualifikation absolvieren will, sollte sich persönlich beraten lassen. Als Anlaufstellen eignen sich zum Beispiel eine IHK, eine Handwerkskammer sowie ein Branchen- oder Berufsverband. Das erklärt die Bundesagentur für Arbeit.

Dass es so viele verschiedene Fortbildungen gibt, liegt vor allem daran, dass die einzelnen Maßnahmen auf bestimmte Branchen oder Aufgaben spezialisiert oder aber generalistisch gehalten sind. 

Meister Die Fortbildungen zum Meister sind in ganz Deutschland einheitlich geregelt. Der Abschluss ist laut Deutschem Qualifikationsrahmen dem Bachelor gleichgestellt. Jede Branche hat ihren eigenen Industriemeister, zum Beispiel in der Chemie oder der Elektrotechnik. Fachmeister dagegen spezialisieren sich auf genau ein Fachgebiet: Es gibt etwa die Weiterbildung zum Restaurantfachmeister in der Gastronomie oder den Wassermeister, der in Wasserwerken die Aufbereitung leitet. Außerdem hat jedes Handwerk seinen eigenen Meister, bei den Bäckern oder Fleischern.

Techniker Die Weiterbildungen zum Techniker sind auf Länderebene geregelt, die Lehrgänge werden jeweils an kostenlosen Fachschulen angeboten. Abhängig davon, an welcher Einrichtung man den Abschluss macht, wird man „staatlich geprüfter“ oder „geprüfter“ Fachwirt. Auch der Techniker entspricht einem Bachelorabschluss.

Fachwirt Diese Aufstiegsfortbildungen sind wiederum immer staatlich anerkannt und bundesweit gleich geregelt. Auch dieser Abschluss ist einem Bachelor gleichwertig. Ein Fachwirt folgt in der Regel im Anschluss an eine kaufmännische Ausbildung. Fachwirtweiterbildungen gibt es mit Spezialisierung auf ein Fachgebiet wie etwa als Marketingfachwirt. Andere sind auf eine Branche ausgerichtet wie der Buchhandelsfachwirt.

Betriebswirt Wer eine Weiterbildung zum Betriebswirt absolviert, erreicht einen Abschluss, der dem Master gleichgestellt ist. Betriebswirtabschlüsse sind zum Teil landesrechtlich geregelt, zum Teil bundesrechtlich. Die Fortbildungen stehen jedoch nicht nur Personen mit kaufmännischen Berufsabschlüssen offen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort