Bald bedrohen tropische Viren Europa Bald bedrohen tropische Viren auch Europa

Bayreuth · (np) Wenn der Klimawandel ungebremst weitergeht, könnten sich bisher nur aus den Tropen bekannte Viren bis zum Ende des Jahrhunderts in Europa verbreiten, warnen Forscher der Uni Bayreuth. Dazu gehört das Chikungunya-Virus, das von der Asiatischen Tigermücke und von der Gelbfiebermücke übertragen wird. Die Biologen aus Bayreuth haben mit Forschern des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten in Stockholm errechnet, dass in diesem Fall das Infektionsrisiko für Chikungunya in Süd­europa und in den USA steigen wird. Der Klimawandel beeinflusse die Ausbreitung der von Stechmücken übertragenen Viren einerseits dadurch, dass die Insekten neue Regionen erobern, andererseits könne sich das Virus im Organismus der Mücken besonders schnell vervielfältigen, wenn die Temperaturen steigen und im Tagesverlauf nicht zu sehr schwanken.

 So sieht eine  Asiatische Tigermücke (Aedes albopicts)  aus. Diese Tiere können gefährliche Krankheitserreger übertragen.  Foto: Gathany/dpa

So sieht eine  Asiatische Tigermücke (Aedes albopicts)  aus. Diese Tiere können gefährliche Krankheitserreger übertragen. Foto: Gathany/dpa

Foto: dpa/CDC

(np) Wenn der Klimawandel ungebremst weitergeht, könnten sich bisher nur aus den Tropen bekannte Viren bis zum Ende des  Jahrhunderts in Europa verbreiten, warnen Forscher der Uni Bayreuth. Dazu gehört das Chikungunya-Virus, das von der Asiatischen Tigermücke und von der Gelbfiebermücke  übertragen wird. Die Biologen aus Bayreuth haben mit Forschern des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten in Stockholm errechnet, dass in diesem Fall das Infektionsrisiko für Chikungunya in Süd­europa und in den USA steigen wird. Der Klimawandel beeinflusse die Ausbreitung der von Stechmücken übertragenen Viren einerseits dadurch, dass die Insekten  neue Regionen erobern, andererseits könne  sich das Virus im Organismus der Mücken besonders schnell vervielfältigen, wenn die Temperaturen steigen und im Tagesverlauf nicht zu sehr schwanken.

Aus diesem Grund sei das  Risiko derzeit auf tropische Regionen in Afrika, Asien und Südamerika beschränkt. In Italien, Frankreich und Florida seien zwar bereits Menschen mit Chikungunya infiziert worden, aber diese Fälle seien noch zu selten, als dass sie in den Berechnungen eine Rolle spielen könnten.

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