Serie „Wald und Waldkrisen in der Region“ – Teil 11 Der Hochwald und die Eisenherstellung

Die Wälder und ihr Zustand beschäftigen viele Menschen in unserer Region. In unserer neuen Serie blicken wir auf das Thema Wald und Waldkrisen im Verlauf der Geschichte.

 Beim Historischen Kupferbergwerk Düppenweiler ist die Funktionsweise der Wasserkraft anschaulich dargestellt. Von einem Bach wird das Wasser in einen Stauweiher geleitet und von dort den Wasserrädern der Schmelze und des Pochwerks zugeführt.

Beim Historischen Kupferbergwerk Düppenweiler ist die Funktionsweise der Wasserkraft anschaulich dargestellt. Von einem Bach wird das Wasser in einen Stauweiher geleitet und von dort den Wasserrädern der Schmelze und des Pochwerks zugeführt.

Foto: Volkmar Schommer

Das Herz der Eisenherstellung im Saarland schlug im Mittelalter und in der frühen Neuzeit im Norden des Landes im Hochwald. Diese Tatsache mag heutzutage für viele seltsam anmuten, ist es aber keineswegs, wenn man sich die geologischen Voraussetzungen, die für die Herstellung von Eisen damals Voraussetzung waren, vor Augen hält. Geologisch und landschaftlich gesehen unterscheiden sich die östlich der Saar gelegenen nördlichen Teile des Landes, die bis zur Französischen Revolution vorwiegend unter kurtrierischem Einfluss gestanden haben, gegenüber dem westlich der Saar gelegenen Gebiet doch deutlich. Der Hochwald als südlicher Ausläufer des Hunsrücks ist eine Hochfläche, die vorwiegend aus Schiefer und Taunusquarzit besteht. So kommt es, dass hier im Gegensatz beispielsweise zum Saar- oder dem Bliesgau seit jeher Landwirtschaft nur unter wesentlich schlechteren Bedingungen betrieben werden konnte. Demgegenüber ist die Landschaft stärker bewaldet, was zur Folge hatte, dass der hohe Waldanteil in früheren Zeiten die Grundlage für gewisse forstwirtschaftliche Nutzungen und darauf beruhende Erwerbszweige bot. Schon im Spätmittelalter kam der Forstwirtschaft in den ausgedehnten Wäldern wirtschaftliche Bedeutung zu, als Holz in mancherlei Zuschnitt und Bearbeitungsgrad exportiert oder in der Region selbst weiterverarbeitet wurde.