Sommerserie „Am schönsten ist’s daheim!“ Wo der Zitronenkrämer starb

Interaktiv | Mehring · Eine Extratour durch das ebenso schöne wie vielfältige Hinterland der Mosel.

 Wandern im Hinterland von Mehring: Zitronenkrämerkreuz (Symbolbild)

Wandern im Hinterland von Mehring: Zitronenkrämerkreuz (Symbolbild)

Foto: dpa/Henning Kaiser

Wer noch nie im Hinterland von Mehring gewandert ist, der sollte das dringend nachholen. Denn hinter den bekannten Moselweinbergen findet man hier das schöne, ebenfalls von Wingerten umgebene Mühlenbachtal und die Extratour Zitronenkrämerkreuz. Dieser anspruchsvolle Moselsteig-Seitensprung bietet ein Wechselspiel einzigartiger Flusspanoramen, sonnenverwöhnter Weinberge, abenteuerlicher Steilpfade, ruhiger Wald- und Wiesenpassagen sowie herrlicher Aussichten in die benachbarten Mittelgebirgsregionen Eifel und Hunsrück. Kulturelle Kleinode wie die Römische Wasserleitung in Pölich oder das Zitronenkrämerkreuz sind weitere Highlights dieser facettenreichen Tour.

Der nach einem Gedenkkreuz benannte Premiumwanderweg verläuft auf rund 20 Kilometern Länge um die Moselorte Mehring, Pölich, Schleich und Ensch. Ruhige Passagen mit vielen wechselnden Landschaftsformationen wechseln sich ab mit kurzen Aufsteigen im Hang über der Mosel.

Wer nicht so viel Zeit oder Kondition hat, kann die Tour in zwei eigenständige Schleifen (8,3 km und 13 km) unterteilen: Zwischen Schleich und dem Zitronenkrämerkreuz existiert ein Verbindungsweg.

 Bereits der Startpunkt, das Huxlay-Plateau mit einer kleinen rebenumrankten Hütte und einem spektakulären Blick auf das Moseltal, ist ein erstes Highlight. Inmitten von Schieferhängen wandert man  auf schmalen Pfaden, gesäumt von dichten Rebflächen und mit beeindruckenden Aussichten, zur Römischen Wasserleitung – einem echten Wunderwerk antiker Technik, das bis heute funktioniert. Informative Schautafeln laden zum Erkunden ein. Es folgen urwaldähnliche Schlucht-Passagen, Brücken, Stege, viel Wald, Streuobstwiesen, ein Sauerbrunnen, eine Kapelle, Lehr- und Fitnesspfade, sowie prächtige Panoramen. Wer picknicken will: Das Martinskreuz lädt hoch über dem Örtchen Ensch zu einer Rast mit wunderbarer Aussicht ein. Wer lieber einkehren möchte: Der Weg führt zum Reiterhof Lörscher. Kurz: eine abwechslungsreiche Route, die unterwegs vieles zu bieten hat.

Seinen Namen verdankt der Weg dem Zitronenkrämerkreuz. Im Jahre 1687 soll hier ein italienischer Zitronenkrämer aus Lenno am Comer See auf seiner Reise nach Trier erschlagen worden sein. Seine Angehörigen ließen das Sandsteinkreuz zu seinem Gedenken aufstellen.

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