Bürgermeisterwahl Der rote Faden: Nachhaltigkeit

Überherrn · Michael Fetik, parteilos, will Bürgermeister in Überherrn werden.

 Bürgermeisterkandidat Michael Fetik, parteilos, am Europa-Denkmal in Berus. Er geht in Überherrn für die CDU ins Rennen.

Bürgermeisterkandidat Michael Fetik, parteilos, am Europa-Denkmal in Berus. Er geht in Überherrn für die CDU ins Rennen.

Foto: Alexandra Broeren

Zu unserem Treffpunkt am Europa-Denkmal in Berus kommt Michael Fetik zu Fuß. Die Nachhaltigkeit, die er in seinem Programm propagiert, möchte er auch leben, erklärt er. Fetik ist Bürgermeisterkandidat der CDU für Überherrn. Er selbst ist parteilos. Eigens für eine Bürgermeisterkandidatur in die Partei eintreten, das wolle er nicht.

Fetik ist in Überherrn aufgewachsen. Die letzten 25 Jahre hat der Jurist als Mitarbeiter internationaler Konzerne und in einer eigenen Anwaltskanzlei in Düsseldorf gearbeitet. Den Kontakt zu Überherrn hat er nie verloren, schließlich lebt die Familie hier. Jetzt will er nach Hause zurückkehren. „Ein guter Saarländer kommt halt immer hemm“, sagt er und lacht. Seine Jahre in internationalen Konzernen und die Arbeit als selbstständiger Anwalt haben ihn den „Blick über den Tellerrand gelehrt“, sagt er. So hat er auch eine Zeit in Italien verbracht. Jetzt will er etwas in seiner Heimat bewegen. Deshalb die Kandidatur fürs Bürgermeisteramt.

Die Idee der Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch sein Programm. „Wer, wenn nicht die Städte und Gemeinden, soll die Reduktion an Treibhausgas-Emissionen von über 40 Prozent in den nächsten Jahren gewährleisten?“, fragt er. Nach seiner ersten Maßnahme, falls er die Wahl gewinnen sollte, gefragt, antwortet er: „Ein Radweg von Creutzwald nach Saarlouis.“ Dies sei ihm ein Herzensprojekt, da er sicher ist, dass er viele Überherrner zum Radfahren bewegen wird. Vor allem diejenigen, die sich bislang Sorgen um ihre Sicherheit oder die ihrer Kinder auf dem Rad machen und deshalb lieber das Auto nutzen. Ein solcher Radweg sei ein Symbol für Europa.

Ein Europa, das ihm am Herzen liegt. Sei er doch bereits als Kind für die europäische Idee sensibilisiert worden, nicht zuletzt durch Verwandte jenseits der Grenze. Auch bei der Erschließung neuer Gewerbeflächen spielt der Nachhaltigkeitsgedanke eine Rolle für Fetik. Beispielsweise mit möglichst wenig versiegelten Flächen im neuen Gewerbegebiet Linslerfeld. Ansonsten: „Überherrn ist eine mustergültige Gemeinde. Wir konnten dank der Rathausspitze in den vergangenen Jahren beachtliche Schulden abbauen und können jetzt wieder investieren“, sagt er. So wie Überherrn als „Familienfreundliche Kommune“ ausgezeichnet wurde, kann er sich auch eine Auszeichnung als „Nachhaltige Kommune“ vorstellen. Wenn er auf Tour geht, um seine Wähler zu besuchen, hat Fetik für jeden ein Päckchen Blumensamen dabei: „Stellen Sie sich vor, wenn jeder mit diesem Samen einen Quadratmeter Blumen pflanzt, dann haben wir 6000 Quadratmeter voller Blüten in der Gemeinde.“

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