Bürgermeisterwahl Bauprojekte und weniger Bürokratie

Überherrn · Esther Thilmont, Grüne, ist Bürgermeisterkandidatin in Überherrn.

 Esther Thilmont, Bürgermeisterkandidatin der Grünen in Überherrn, an ihrem Lieblingsort: der Teufelsburg in Felsberg

Esther Thilmont, Bürgermeisterkandidatin der Grünen in Überherrn, an ihrem Lieblingsort: der Teufelsburg in Felsberg

Foto: Alexandra Broeren

Auf die Frage an Esther Thilmont, welches die Gründe für ihre Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl in Überherrn sind, antwortet sie ganz spontan: „Ich glaube, ich bin dafür gemacht!“ Und: „Ich bin jemand, der sich kümmert.“

Erfahrungen in Politik und Verwaltung hat die Grünen-Politikerin schon etliche Jahre lang gesammelt. Anfang der 90er Jahre hat die Bauingenieurin bei der Stadt Saarlouis gearbeitet. Nachdem die Kinder größer waren, ist sie dann im Jahr 2009 bei der Stadt Saarbrücken im Gebäudemanagement eingestiegen. Derzeit verantwortet sie im Innenministerium als Projektleiterin die Klinikneubauten in Homburg. Auch politisch engagiert sie sich: seit fünf Jahren im Ortsrat in Felsberg, seit eineinhalb Jahren im Überherrner Gemeinderat.

Vor allem ihre Erfahrungen im Bausektor wertet sie als großen Pluspunkt für ihre Kandidatur. „Denn der Großteil einer Gemeindeverwaltung hängt mit Bauprojekten zusammen“, sagt sie. Und da sieht sie auch durchaus Einsparmöglichkeiten, beispielsweise bei der Zwischenlösung für den Neubau einer Kita. Eine andere ihrer Ideen: „Die Verwaltung vereinfachen“. Ein Beispiel: der Windelzuschuss. „Hier muss für knapp 30 Euro jährlich ein Antrag gestellt, an die Verwaltung geschickt und dort bearbeitet werden. Man sollte ausrechnen, ob es nicht billiger wäre, einfach jedem Neugeborenen in der Gemeinde diesen Zuschuss automatisch zu überweisen.“ Es gebe noch mehr solcher „Verwaltungsgeschichten, die man abwürgen müsse“.

Esther Thilmont wünscht sich mehr Bürgersprechstunden und kürzere Wege zum Rathaus. Beispielweise eine E-Mail-Adresse für jeden Ortsteil, an die man Missstände melden kann, damit diese kurzfristig behoben werden können. Oder elektronische Umfragen unter den Bürgern zu verschiedenen Themen: „Wenn ich 100 000 Euro zur Verfügung habe, muss ich zuerst wissen, was die Leute wollen.“ Und eventuelle unpopuläre Maßnahmen auch begründen. Endlich umgesetzt werden müsse auch das E-Government-Gesetz aus dem Jahr 2017, wenn es nach Thilmont geht. Letztendlich findet sie: „So könnte man mit vielen kleinen Maßnahmen die Unzufriedenheit in der Bevölkerung verhindern.“ Am Herzen liegt ihr als Grüne natürlich auch die E-Mobilität und der Ausbau von Fahrradwegen. „Wir müssen hier die Weichen in die richtige Richtung stellen.“

Seit rund 15 Jahren wohnt Esther Thilmont jetzt zusammen mit ihrem Mann, dem Wehrführer der Überherrner Feuerwehr, in Felsberg. Und sie ist immer noch begeistert. „Die Überherrner wissen gar nicht, in was für einer tollen Gemeinde sie hier leben. Sie brauchen mehr positiven Input.“

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