Serie Das Saargebiet – Teil 11 „Erstes Gebot, Maul halten!“

Der Wahlkampf spitzt sich in den letzten Wochen vor der Abstimmung am 13. Januar 1935 zu. Der Völkerbund schickt eine Blauhelmtruppe, die die Wahl überwacht. Am Ende verliert jeder. Irgendwie.

 Angesichts der Polarisierung im Abstimmungskampf hatte der Völkerbundsrat im Herbst 1934 beschlossen, zur Sicherung der Wahlen ein Kontingent von 4.000 Soldaten aus Italien, England, Schweden und Holland an die Saar zu entsenden. Dieser weltweit erste Einsatz von „Blauhelmtruppen“ begann im Dezember 1934. Die Bevölkerung des Saargebiets und die internationale Presse schenkten der Ankunft der Truppen am Saarbrücker Hauptbahnhof und dem anschließenden Zug durch die Innenstadt große Aufmerksamkeit.

Angesichts der Polarisierung im Abstimmungskampf hatte der Völkerbundsrat im Herbst 1934 beschlossen, zur Sicherung der Wahlen ein Kontingent von 4.000 Soldaten aus Italien, England, Schweden und Holland an die Saar zu entsenden. Dieser weltweit erste Einsatz von „Blauhelmtruppen“ begann im Dezember 1934. Die Bevölkerung des Saargebiets und die internationale Presse schenkten der Ankunft der Truppen am Saarbrücker Hauptbahnhof und dem anschließenden Zug durch die Innenstadt große Aufmerksamkeit.

Foto: Landesarchiv des Saarlandes

Die Hoffnung ist Ende 1934 noch lebendig. Die Einheitsfront aus Sozialdemokraten und Kommunisten arbeitet zwar weiter dran, die Menschen im Saargebiet für den Status Quo zu gewinnen. Doch ohne Unterstützung der katholischen Kirche im Saargebiet und ohne Hilfe des Völkerbundes wächst die Einheitsfront nicht zur Volksfront heran. Eine Mehrheit für den Status Quo bei der Wahl am 13. Januar ist unwahrscheinlich, müssen die Saargebietler eine endgültige Entscheidung treffen. Laut Einheitsfront sollen sie das nicht. Sie sollen die Option haben, noch einmal abzustimmen, wenn Hitler weg ist. Doch der Völkerbund verweigert dazu eine Aussage. Ein weiterer Tiefschlag für den Status Quo.