Serie Das Saargebiet – Teil 2 Die Saarländer, die es noch nicht gibt

Nach dem Ersten Weltkrieg ist im November 1918 vieles unklar in dem Gebiet, das sich heute Saarland nennt. Ziehen die Franzosen wieder ab? Was wird in Versailles passieren? Die Zwischenzeit ist keine einfache für die Saarländer.

 Die französische Vormachtstellung im Saargebiet wurde am Nationalfeiertag besonders gut sichtbar: Hier eine Truppenparade des französischen Militärs vor der Saarbrücker Johanneskirche am 14. Juli 1919.

Die französische Vormachtstellung im Saargebiet wurde am Nationalfeiertag besonders gut sichtbar: Hier eine Truppenparade des französischen Militärs vor der Saarbrücker Johanneskirche am 14. Juli 1919.

Foto: Landesarchiv des Saarlandes

Die Saarländer wissen zunächst mal nichts davon, dass es sie gibt. Damals am 11. November 1918, als der Erste Weltkrieg mit seiner Material- und Menschenschlacht vorbei ist. Als die Deutschen den Waffenstillstand von Compiègne unterschreiben, da wissen die Saarländer noch nicht, dass es sie bald geben wird. So als selbstständiges Völkchen. Mit Identität und Heimatbewusstsein. Nein. Am Ende des Krieges sind die heutigen Saarländer einfach Bayern, wenn sie in St. Ingbert oder Homburg leben – oder Preußen, wenn sie Saarbrücker, Saarlouiser, oder Merziger sind. Seit mehr als 100 Jahren bereits, seit 1815. Seit dem „Ende“ der Französischen Revolution.