Serie Das Saargebiet – Teil 12 Am Ende geht es nur um die Kohle

Die Saarkohle-Gruben sind damals Gold. Die Franzosen dürfen sie insgesamt 15 Jahre ausbeuten. Was sie auch machen. Konsequent.

 Die Grube Von der Heydt wurde 1850 vom Preußischen Bergfiskus gegründet und nach dem preußischen Handels- und Finanzminister August Freiherr von der Heydt (1801-1874) benannt. Ihre Entwicklung endete als Folge der Weltwirtschaftskrise 1932. Das Bild zeigt die Schachtanlage im Jahr 1924. Foto: RAG-Archiv Saar

Die Grube Von der Heydt wurde 1850 vom Preußischen Bergfiskus gegründet und nach dem preußischen Handels- und Finanzminister August Freiherr von der Heydt (1801-1874) benannt. Ihre Entwicklung endete als Folge der Weltwirtschaftskrise 1932. Das Bild zeigt die Schachtanlage im Jahr 1924. Foto: RAG-Archiv Saar

Foto: RAG-Archiv Saar

Den Franzosen ist bereits während des 1. Weltkriegs klar: Im Falle eines Sieges über Deutschland wollen sie die Gruben im Saargebiet. Und nicht nur die. Die Annexion des kompletten Saargebietes ist eines der Ziele der Franzosen bei den Friedensverhandlungen in Versailles 1919. Am Ende bekommen sie Elsass und Lothringen zurück, aber kein (Saar-)Land. Dafür das Recht, die Gruben im Saarkohlenbecken 15 Jahre ausbeuten zu dürfen. Das Kohlenbecken erstreckt sich auf einer Länge von etwa 52 Kilometer und einer Breite von etwa 15 Kilometer von Nordost (Bexbach) nach Südwest. Seine Ausläufer reichen bis über die 1815 gezogene Grenze nach Lothringen. 29 Gruben durchlöchern das Gebiet auf deutscher Seite damals. Die Franzosen sollen sie bekommen. Als Entschädigung für die von den Deutschen im Krieg zerstörten Schachtanlagen in Nordfrankreich.