Kapellen und Wegekreuze Die Geschichte von zwei Happy Ends

Gersheim-Herbitzheim · (bam) „Wenn alles wanket, das Kreuz bleibt steh’n“: Christliche Zuversicht signalisiert die Inschrift auf dem Kreuz, das seinen Standort in Herbitzheim rechterhand der Landstraße in Richtung Rubenheim hat.

 Das Sand-Kreuz in Herbitzheim misst fast drei Meter.

Das Sand-Kreuz in Herbitzheim misst fast drei Meter.

Foto: Martin Baus

Das fast drei Meter hohe Denkmal, im örtlichen Sprachgebrauch als „mittleres Kreuz“ bezeichnet, hat eine Geschichte, die viel mit Kriegen zu tun hat.

Zum Dank für seine heile Rückkehr aus dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 ließ Michael Sand hier das erste Kreuz aufstellen, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Familie seines Enkels Julius Sand ließ 1948/49 an selber Stelle das heutige Kreuz als Ersatz und ebenfalls aus Dankbarkeit errichten. 14 Wochen war der südliche Bliesgau 1944/45 Front zwischen deutscher Wehrmacht und US-Militär. Im März, kurz vor dem Ende des Kriegs in der Region, schlug im Keller des Hauses Sand eine US-Granate ein. Genau dort hatte die Familie Schutz gesucht; alle blieben unversehrt.

„Errichtet zur Ehre Gottes aus Dankbarkeit von der Familie Sand“ ist aus diesem Grund auf dem Sockel des Wegekreuzes zu lesen. Ein Ehepaar aus Rubenheim pflegt das Kreuz und versieht es mit Blumenschmuck.

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