Kapellen und Wegekreuze Pferdesegnungen an Quirinuskapelle
Perl · () Als die Reliquien des heiligen Quirinus 1050 von Rom nach Neuss überbracht wurden, führte die Route über Metz, Perl und Trier. Am 30. April 1050 traf man in Perl ein und hielt an einer Quelle Rast.
Wann die Quelle zum Brunnen ausgebaut wurde, ist nicht bekannt, schreibt Benno König im Buch „Kapellen im Saarland“. Ebenso fehle der urkundliche Nachweis, wann der kleine Bet-Raum gebaut wurde. Veranlasst hatte dies der große Quirinusverehrer Pfarrer Matthias Bieringer. Der Grundstein wurde am 1. August 1712 gelegt.
Höhepunkt der Wallfahrten war stets der 30. April als „Pirler Dag“, den die Weltkriege in Vergessenheit geraten ließen. Pfarrer Leo Sudbrack ließ die Quirinusverehrung wieder aufleben: Weil der heilige Quirinus Patron der Pferde ist, gab es den ersten Perler Quirinusritt mit Pferdesegnung am 1. Mai 1951. 1968 wurde der jährliche Ritt eingestellt, da die Technik Pferde in der Landwirtschaft verdrängte und Sudbrack erkrankte. Am 1. Mai 1979 gab es auf Initiative Gerhard Heins wieder einen Quirinusritt mit Pferdesegnung, was bis heute fortgesetzt wird. Am „Pirler Dag“ 1950 weihte Sudbrack die Kapelle neu. Sie wurde zur Kriegergedächtnisstätte.