Serie Kapellen und Wegekreuze Ballweiler Kreuz wirkt in der Moderne verloren

Blieskastel-Ballweiler · () Waschbetonmauer, Maschendrahtzaun, Verkehrsschilder und so weiter: Ziemlich deplatziert und verloren zwischen derlei neuzeitlichen Markenzeichen wirkt das schöne alte Wegekreuz in Ballweiler. Seit 1811 steht es an der Biesinger Straße im dem dörflichen Blieskasteler Stadtteil.

 Das alte Wegekreuz stammt aus dem Jahr 1811.

Das alte Wegekreuz stammt aus dem Jahr 1811.

Foto: Martin Baus

Just dort, wo der alte Weg „Hinter den Weiden“ von dieser Ortstraverse abbiegt, fällt das Sakraldenkmal dem Passanten angesichts des Drumherums nicht wirklich ins Auge. „Betet fuir die, fir die der Heiland am Kreitz gestorb ist. Margret Wilhammer in Balweiler hat diese Kreitz beferten lassen / Balweiler am 24. Octob. im Jahr 1811“, ist auf dem leicht geschwungenen Sockel in einer seltsamen Mischung aus örtlichem Dialekt und Hochsprache eingraviert. Welche Gründe Margarethe Weilhammer seinerzeit bewogen haben, das Kreuz in Auftrag zu geben und aufzustellen, ist nicht mehr bekannt. Über der Inschrift findet sich eine üppig ausstaffierte Muschelnische, die sicher einst eine Heiligenfigur barg. Der Gekreuzigte selbst hat überaus lange Arme, sein kurzer Lendenschurz zeigt links eine auffallend schöne Schleife.

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