Kapellen und Wegekreuze Eine Geschichte von Menschen, die der Armut trotzten

Eppelborn-Macherbach · (rk) „Seit einigen Generationen steht das Kreuz im Gänsegarten, an der Wegkreuzung mitten im Ort“: So heißt es in einem Text des 2009 verstorbenen Heimatforschers Bernhard Schmitt im Eppelborner Archiv.

 Das Auswanderer-Kreuz: Vielen Ortsansässigen ist dieser Name des Denkmals nicht geläufig.

Das Auswanderer-Kreuz: Vielen Ortsansässigen ist dieser Name des Denkmals nicht geläufig.

Foto: Volker Ammann

Ein Bildhauer hatte das Auswanderer-Kreuz (auch „Schorre-Kreuz“ genannt) im Ortsteil Macherbach aus heimischem Sandstein gefertigt. Es berichtet von Menschen, die ihren Heimatort verließen, um über dem Ozean der Armut zu entgehen. Nach wochenlanger schwieriger Fahrt mit dem Bauernwagen gelangten die Macherbacher in die Hafenstadt Le Havre. Dort gab es große Aufregung, nachdem das letzte Auswandererschiff gesunken war. Das erschreckte die Macherbacher. Sie kehrten wieder um und begannen in der alten Heimat von Neuem, mit Fleiß und Geschick.1986 beauftragten die Familien Schorre und Brehm-Ziegler-Brill den Bildhauer Josef Heinrich aus Eppelborn, das beschädigte Kreuz zu restaurieren. Auch der Kunstmaler Willi Fries wirkte mit. Am 20. Dezember 1986 stellte der Bildhauer mit seinem Sohn Fredi das Kreuz wieder auf.

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