Bundesverdienstmedaille für Saarbrückerin Ein Rollstuhl darf nicht ausbremsen – Mit Feuereifer für eine Selbstverständlichkeit

Saarbrücken · Niemand, egal wie beeinträchtigt er oder sie ist, dürfe im Leben auf Barrieren stoßen. Dafür kämpft Dunja Fuhrmann mit viel Energie.

 Dunja Fuhrmann in ihrem Arbeitszimmer in St. Arnual: Für ihr Engagement als Behindertenbeauftragte der Stadt Saarbrücken und darüber hinaus hat sie jetzt die Bundesverdienstmedaille verliehen bekommen.

Dunja Fuhrmann in ihrem Arbeitszimmer in St. Arnual: Für ihr Engagement als Behindertenbeauftragte der Stadt Saarbrücken und darüber hinaus hat sie jetzt die Bundesverdienstmedaille verliehen bekommen.

Foto: BeckerBredel

Sie ist in Saarbrücken keine Unbekannte. Dunja Fuhrmann (39) ist die Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt Saarbrücken und hat sich in diesem Amt durch ungewöhnliche Aktionen einen Namen gemacht. In Saarlouis bruskierte sie bei einer Veranstaltung die Sozialministerin Monika Bachmann mit einer Wutrede zur Inklusion, beim Max-Ophüls-Filmfestival stürmte sie – auf dem Rücken ihres Mannes – die Bühne und forderte mehr Rücksichtnahme für Behinderte. „Streitbar“ sei sie, sagte Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling bei der Verleihung der Bundesverdienstmedaille und ließ durchblicken, dass nicht jede Aktion dem Ministerium gefallen habe. Trotzdem solle sie genau so weitermachen, da sie wichtige Ziele verfolge. Die Anliegen der Behinderten bräuchten ein markantes Sprachrohr.