Faszsination Halden im Saarland Der Elefant an der Autobahn

Saarbrücken · Die Halde an der Grühlingstraße ist knapp 60 Meter hoch und bietet einen grandiosen Ausblick auf den Saarkohlenwald. Der ehemalige Abraumhaufen der Grube Jägersfreude bietet nicht nur Ausblicke, sondern auch Einblicke in die Bergbaugeschichte.

 Wie ein faltiger Elefantenrücken ruht die Halde an der Grühlingstraße in der Landschaft. Der Saarkohlewald reicht bis an den Fuß der von Erosion gezeichneten Halde.

Wie ein faltiger Elefantenrücken ruht die Halde an der Grühlingstraße in der Landschaft. Der Saarkohlewald reicht bis an den Fuß der von Erosion gezeichneten Halde.

Foto: Robby Lorenz

Eine apokalyptische Landschaft. Bereits am Fuße der Halde Grühling-
straße ein Sumpfgebiet. Mit Farnen. Eisenhaltiges Wasser färbt den Schlamm rot. Darin stehen abgestorbene Bäume. Wie einst in der Karbonzeit. Vor 300 Millionen Jahren, als die Kohle entstand. Die Halde schält sich aus dem Wald. An ihren Hängen krallen sich hagere Birken in das schwarze Gestein. Vereinzelt. Biegen sich schutzlos im Wind. An ihren Füßen Pilze. Dazwischen tiefe Erosions-
spuren. Wie Narben. Oder Elefantenhaut. Auf der kahlen Spitze das Kreuz. Seit 1994 steht es dort. Als Symbol der Verbundenheit der Menschen mit dem Saarbergbau.