Die Saar – Geschichte eines Flusses Die Saar liegt im Sterbebett

Lachse, Störe – bester Fisch schwimmt tausende Jahre in der Saar. Bis die Industrie ihr Wasser vergiftet. Innerhalb kürzester Zeit.

 Die Völklinger Hütte einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen den rauchenden Hochöfen und dem dampfenden Kraftwerk in Wehrden schlängelt sich die Saar. Das Kraftwerk gibt es heute nicht mehr. Kohlekraftwerke sind für den Quecksilbergehalt in den Flüssen hauptverantwortlich.

Die Völklinger Hütte einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen den rauchenden Hochöfen und dem dampfenden Kraftwerk in Wehrden schlängelt sich die Saar. Das Kraftwerk gibt es heute nicht mehr. Kohlekraftwerke sind für den Quecksilbergehalt in den Flüssen hauptverantwortlich.

Foto: die Details kennt Michael Kipp

Das 20. Jahrhundert ist tödlich für die Saar. Erste Hinweise auf ihr Dahinsiechen finden sich 1906. Der Scheidterbach führe der Saar „in reichlichen Mengen dunkles, fast schwarz gefärbtes Wasser zu“, heißt es in einem Bericht. Nicht nur der Scheidterbach. Tonnenweise Kohlenschlamm, Cyanide, später PCB, Phenole, Arsenverbindungen und Sulfate kommen über die Nebenflüsse. Aus Chemiefabriken, aus Stahlwerken, aus Glasfabriken, Gruben, Kokereien. Landwirte verwenden Nitrat zum Düngen, in Kraftwerken entsteht bei der Kohleverbrennung Quecksilber. Im gleichen Bericht steht, dass die Völklinger Hütte zwei Einläufe in die Saar habe. Einen, der gelbes Wasser einleite, und einen, der schwarzes Wasser in die Saar speie. Ähnliche Berichte finden sich zu Sulz- und Fischbach. Zur Rossel. Zur Nied.