Die Saar im Fluss Die Römerstraßen bringen Gedeih und Verderb

Die Römer bringen Zivilisation ins Saartal. Sie bauen Straßen am Ufer und Wein an den Saarhängen an. Das Leben an der Saar erblüht. Bis die Germanen kommen.

 Die Saar fließt von rechts unten in Konz in die Mosel. Die Mündung beschreibt der römische Dichter Ausonius in seiner „Mosella“. Darin nennt er die Saar „Saravus“. Die erste schriftliche Erwähnung des Flusses.

Die Saar fließt von rechts unten in Konz in die Mosel. Die Mündung beschreibt der römische Dichter Ausonius in seiner „Mosella“. Darin nennt er die Saar „Saravus“. Die erste schriftliche Erwähnung des Flusses.

Foto: Robby Lorenz

Als Jesus Christus in Bethlehem zur Welt kommt, regieren die Römer im Saartal. Sie nennen die Provinz Gallia Belgica und siedeln. Massiv. Fast auf jeder Gemarkung entsteht eine Siedlung. In Merzig, Orscholz, Abreschviller, Rehlingen, Roden, Beckingen, Mechern und Fraulautern. Bei Konz (Contionacum) schlagen sie eine Brücke über den Unterlauf. Sie bauen Saar-Wein an. In Bous, Besseringen und Fremersdorf errichten sie Villen und Pflasterstraßen. In Saarburg finden Wissenschaftler eine Venus-Statue. In Sarreguemines Brückenreste. In Sarrebourg eine Tempelhöhle wie am Hal­berg. In Wallerfangen betreiben sie wie einst die Kelten Kupferberg-
bau. Der Eingang des römischen Emilianus-Stollens ist noch erhalten – mit Inschrift. Das französische Herbitzheim heißt damals „charibodevilla“. In Großblittersdorf finden sich Gräber. In Güdingen steht ein römisches Gutshaus – und wohl auch eine Brücke. Das Leben floriert an den Ufern. Fast 200 Jahre Frieden wirken sich aus.