Kinderarmut weiter auf hohem Niveau
Berlin. Heute ist Weltkindertag - eine Übersicht der Bundesagentur für Arbeit belegt aber, dass immer noch viele der Jüngsten in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. So sind 1,63 Millionen Kinder unter 15 Jahre auf Hartz IV angewiesen. Das ist jedes siebte Kind. Dabei gibt es deutliche Unterschiede
Berlin. Heute ist Weltkindertag - eine Übersicht der Bundesagentur für Arbeit belegt aber, dass immer noch viele der Jüngsten in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen. So sind 1,63 Millionen Kinder unter 15 Jahre auf Hartz IV angewiesen. Das ist jedes siebte Kind. Dabei gibt es deutliche Unterschiede. In Bayern sind nur 6,8 Prozent betroffen, in Berlin dagegen 34,5 Prozent, im Saarland sind es 15,5 Prozent.Immerhin: Seit 2005, dem Jahr der Einführung von Hartz IV, hat sich die Zahl der betroffenen Kinder um gut 81 000 verringert. Daraus könne aber nicht auf einen allgemeinen Rückgang der Hilfsbedürftigkeit von Kindern geschlossen werden, sagte die Sozialexpertin der Linken, Sabine Zimmermann. Denn parallel dazu sei die Anzahl der Bezieher des so genannten Kinderzuschlags enorm angestiegen. Diese ist für Haushalte gedacht, in denen die Eltern ihren Bedarf durch eigenes Einkommen abdecken können, aber wegen des Bedarfs ihrer Kinder Anspruch auf Hartz IV hätten. Durch den Kinderzuschlag wird der Hartz-IV-Bezug vermieden. Trotzdem stehen solche Familien finanziell nicht besser da. Während es Ende 2005 nur knapp 41 000 Kinder gab, deren Eltern den Kinderzuschlag bezogen, waren es im August 2012 bereits mehr als 210 000. "Leider ist es in Deutschland immer noch so, dass Kinder das größte Armutsrisiko darstellen", kritisierte Zimmermann. vet