SWG fördert den strukturellen Wandel im Saarland

Saarbrücken. Seit bereits zehn Jahren fördert die Saarländische Wagnisfinanzierungsgesellschaft (SWG) Unternehmen, die vor allem in den Bereichen Bio- und Medizintechnik, aber auch Nano-, Mess- und Automatisierungstechnik sowie Spezialmaschinenbau an den Start gehen

Saarbrücken. Seit bereits zehn Jahren fördert die Saarländische Wagnisfinanzierungsgesellschaft (SWG) Unternehmen, die vor allem in den Bereichen Bio- und Medizintechnik, aber auch Nano-, Mess- und Automatisierungstechnik sowie Spezialmaschinenbau an den Start gehen. Ursprünglich gegründet als Tochter der Sparkassen, der Genossenschaftsbanken und der Saar-LB, ist die SWG seit 2005 als Partner an die saarländische Förderbank SIKB angekoppelt. Die Grundidee der SWG ist laut Geschäftsführer Armin Reinke, Unternehmen im Lande, aber auch Ausgründungen der Universität, "die alle nicht groß genug sind für die überregionalen Wagnisfinanzierer" Risikokapital zur Verfügung zu stellen. "Wir betrachten uns als Teil der Wirtschaftsförderung im Saarland", sagt Reinke. Die stünde stärker im Vordergrund als die Rendite.Die Konditionen sind vergleichsweise moderat: Für eine Beteiligung von maximal einer Million Euro für zehn Jahre - im Schnitt liegen die Beteiligungen bei rund 400 000 Euro - sind sieben bis neun Prozent Grundzins sowie eine Verzinsung auf die Gewinne fällig. "Letztlich liegen wir bei rund 15 Prozent - bei einem hohen Risiko", sagt Reinke. In der Anlaufphase der Gesellschaft hat das Risiko auch zu hohen Verlusten geführt. "Nach dem Jahr 2000 haben wir uns zwei blaue Augen geholt", sagt Aufsichtsrat und Mitgründer Max Häring, früherer Vorstandschef der Saar-LB. "Heute aber sind wir mit einem Volumen von 15 Millionen Euro stabil." Zusätzlich zu den 15 Millionen stehen der SWG auch noch fünf Millionen Euro über den Innovationsfonds des Saarlandes zur Verfügung.Gerade in der Krise sei Risikofinanzierung besonders gefragt, sagt Reinke. Die Anfragen hätten um 20 Prozent zugenommen. "Viele, die in guten Zeiten in sicheren Beschäftigungsverhältnissen sitzen, denken jetzt über eine Selbstständigkeit nach", sagt Reinke. jwo

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