Supertramp? Die vermisste keiner

Saarbrücken. Bei der Zugabe springen die Leute von den Sitzen, stürmen zur Bühne, tanzen, singen, klatschen. Ohne Frage: Roger Hodgson, auch schon 58, früher Kopf und Sänger der 70er-Jahre-Band Supertramp, reißt am Dienstag in der Saarlandhalle die 2500 Zuhörer buchstäblich vom Hocker - mit zwei Stunden schlagzeuglosem Flower-Power-Gefühl wie vor 30 Jahren

Saarbrücken. Bei der Zugabe springen die Leute von den Sitzen, stürmen zur Bühne, tanzen, singen, klatschen. Ohne Frage: Roger Hodgson, auch schon 58, früher Kopf und Sänger der 70er-Jahre-Band Supertramp, reißt am Dienstag in der Saarlandhalle die 2500 Zuhörer buchstäblich vom Hocker - mit zwei Stunden schlagzeuglosem Flower-Power-Gefühl wie vor 30 Jahren.Bis heute haben sich die elf Supertramp-Alben 60 Millionen Mal verkauft. Seit 2002 tourt Hodgson alleine, nachdem er die Band 1983 verlassen hatte. Der Saarbrücker Auftritt bildet den Auftakt der Deutschlandtournee.Lässig betritt Hodgson mit einem smarten Grinsen die Bühne, umweht von Kunstdampf, die Scheinwerfer hüllen die Bühne in blau-violettes Licht. Mit "Take the long way home" steigt er ein. Die Fans klatschen ab dem ersten Ton begeistert mit. Ohrwürmer wie "Give a little bit", "Breakfast in America", "The logical song" oder "Dreamer" fehlen nicht. Den Abend hindurch zeigt sich Hodgson nah an den Fans. "Mein Deutsch ist ein wenig kaputt", witzelt er. Die glockenhelle, mal einfühlsame, mal wuchtige Stimme klingt energisch wie zu den Hochzeiten der Band."It's raining again", der größte Hit von Supertramp, zumindest in Deutschland, rundet das gefühlige Musik-Spektakel ab. Dass die übrigen Mitglieder von einst längst fehlen, fällt nicht weiter auf. Hodgsons Ko-Musiker Aaron MacDonald macht sie durch gekonnte Saxophon-, Flöten- und Mundharmonika-Einlagen vergessen. ek

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