Sulzbacher VVB will zu einer echten "Volks-Bank" werden

Sulzbach. Die Vereinigte Volksbank im Regionalverband Saarbrücken (VVB) will ihren Weg hin zu einer echten "Volks-Bank" konsequent weitergehen. "Wir wollen, dass möglichst viele Kunden Genossenschaftsanteile zeichnen, um die Bindung zu ihrer Hausbank noch zu verstärken", sagte gestern Vorstandschef Mathias Beers bei der Vorlage der Geschäftszahlen 2012

Sulzbach. Die Vereinigte Volksbank im Regionalverband Saarbrücken (VVB) will ihren Weg hin zu einer echten "Volks-Bank" konsequent weitergehen. "Wir wollen, dass möglichst viele Kunden Genossenschaftsanteile zeichnen, um die Bindung zu ihrer Hausbank noch zu verstärken", sagte gestern Vorstandschef Mathias Beers bei der Vorlage der Geschäftszahlen 2012. Bei 65 000 Kunden zählt die Bank inzwischen 30 000 Mitglieder, das sind netto 500 mehr als ein Jahr zuvor. Die Kunden können sich mit maximal 1000 Euro an der VVB beteiligen und profitieren im Gegenzug mit Extra-Boni und besonderen Konditionen. Doch die Mitglieder kaufen nicht nur Anteile. Sie vertrauen der Bank auch weiteres Geld an. Im vergangenen Jahr wurden 1,2 Millionen Euro an neuen Geschäftsguthaben von ihnen gezeichnet.Ansonsten hat die Bank ihren "Erfolgskurs fortsetzen können", bilanzierten Beers und sein Vorstandskollege Uli Starck. An Privat- und Firmenkunden wurden vier Prozent mehr Kredite ausgeliehen. Der Forderungsbestand kletterte auf 510 Millionen Euro. Im Unternehmensbereich "fokussieren wir uns auf Freiberufler und den Mittelstand", sagen die Vorstände - auch außerhalb des eigenen Geschäftsgebiets. "Unser Markt ist das Saarland." Bei den Kundeneinlagen ist die Bank ebenfalls gewachsen. Sie stiegen um 3,4 Prozent auf 585 Millionen Euro. "Die Ertragsentwicklung hält damit Schritt und liegt auf dem hohen Niveau von 2011", so Beers. Der Zinsüberschuss erreichte 18,7 Millionen Euro, an Provisionsüberschuss wurden 6,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieser fließt, wenn die Bank Produkte der Partner wie beispielsweise Bausparverträge (Schwäbisch Hall) oder Fonds (Union Investment) verkauft.

Für die kommenden Jahre rechnet der Vorstand damit, dass wegen der Niedrigzins-Phase der Zinsüberschuss sinken wird. Denn die VVB erhält - wie andere Institute auch - nur noch mickrige Zinsen auf ihre eigenen Einlagen. Bei den Darlehen nutzen die Kunden die niedrigen Kreditzinsen dazu, diese möglichst lange festzuschreiben. "Diese Entwicklung ist keine akute Bedrohung, wird die Banken in den kommenden Jahren allerdings belasten", sagt Beers. Kritik übte er auch an der "inzwischen erreichten Überregulierung". Gerade in kleineren Instituten "bindet das die Mitarbeiter in einem nicht mehr vertretbaren Maß".

Viel Arbeit hat die VVB 2013 außerdem durch die Fusion mit der Volksbank Dillingen. Hier sei man auf gutem Weg. Die VVB erreichte eine Bilanzsumme von 755 Millionen Euro und beschäftigt 220 Mitarbeiter. low

Foto: Foto: Iris Maurer

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