Sturmtief "Xynthia" wirbelt auch Saarland-Versicherungen auf

Saarbrücken. Das Sturmtief "Xynthia", das Ende Februar 2010 über das Saarland hinweg gefegt ist, hat auch die Schadensbilanz der Saarland Feuerversicherung AG kräftig durcheinander gewirbelt

Saarbrücken. Das Sturmtief "Xynthia", das Ende Februar 2010 über das Saarland hinweg gefegt ist, hat auch die Schadensbilanz der Saarland Feuerversicherung AG kräftig durcheinander gewirbelt. "Uns wurden 15 000 Schadensfälle gemeldet, für die wir 15 Millionen Euro an Regulierung zahlen mussten", erläuterte gestern der Vorstandsvorsitzende der Saarland-Versicherungen, Jörg Tomalak-Plönzke (Foto: Saarland-Versicherungen), anlässlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz. Auf der anderen Seite "hat Xynthia uns auch viel Neugeschäft gebracht, weil wir die Schäden schnell reguliert haben". Bis Mitte des Jahres sei alles beglichen gewesen. "Diese professionelle Reaktion auf das Sturmtief hat sich im Markt herumgesprochen." Die Zahl der Neuverträge stieg um 1,1 Prozent auf mehr als 564 000.Der Bilanz der Saarland Feuerversicherung AG, in der das gesamte Komposit-Geschäft des Unternehmens (Haftpflicht-, Gebäude-, Kfz oder Unfallversicherungen) zusammengefasst ist, fiel allerdings nicht so gut aus. Man schloss das Jahr mit einer Schadensquote von 93,5 Prozent ab - von 100 Euro Beitragseinnahmen mussten 93,50 Euro für Schäden aufgewendet werden. "Ohne Xynthia hätte die Schadensquote bei 78,9 Prozent gelegen", sagte Tomalak-Plönzke.

Die Saarland Lebensversicherung AG entwickelte sich jedoch spürbar besser. Die Zahl der Verträge stieg um 3,3 Prozent auf 149 342, wie Vorstand Rigobert Maurer erläuterte. Die Beitragseinnahmen kletterten um 23,1 Prozent auf 160,8 Millionen Euro. Allein 56,9 Millionen Euro seien als Einmalzahlungen geflossen. "Im Gegenzug erhalten die Menschen eine lebenslange Rente", machte Maurer deutlich. "Unsere Lebensversicherungen sind nach wie vor attraktiv." Die Nettoverzinsung liege bei 4,2 Prozent.

Muttergesellschaft der beiden Saarbrücker Assekuranz-Unternehmen ist die Versicherungskammer Bayern (VKB). Sie erhält aus dem Jahr 2010 eine Ausschüttung von insgesamt 1,32 Millionen Euro. Die beiden Saarland-Versicherungen beschäftigen mehr als 570 Mitarbeiter. Ein neues Produkt ist unter anderem eine Unfallversicherung mit einem spürbar erweiterten Leistungsspektrum. low

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