Studie: Elektroautos noch nicht massenmarkttauglich

Düsseldorf. Um Elektroautos in Deutschland salonfähig zu machen, müssten sich die Rahmenbedingungen entscheidend ändern. Das zeigt eine Studie, die die Unternehmensberatung Deloitte gestern vorgestellt hat. Wichtige Faktoren für die Akzeptanz sind auf der einen Seite der Benzinpreis, auf der anderen Seite der Verbrauch herkömmlicher Verbrennungsmotoren

Düsseldorf. Um Elektroautos in Deutschland salonfähig zu machen, müssten sich die Rahmenbedingungen entscheidend ändern. Das zeigt eine Studie, die die Unternehmensberatung Deloitte gestern vorgestellt hat.Wichtige Faktoren für die Akzeptanz sind auf der einen Seite der Benzinpreis, auf der anderen Seite der Verbrauch herkömmlicher Verbrennungsmotoren. Derzeit müsste der Benzinpreis die "Schmerzgrenze" von zwei Euro pro Liter überschreiten, so die Studie, für die Deloitte 4760 Verbraucher in sieben Ländern befragt hat. Würden aber andererseits konventionelle Fahrzeuge einen Verbrauch von drei Litern pro 100 km nicht überschreiten, würde das Interesse an Elektroautos wieder drastisch abnehmen. "Elektroautos sind noch weit davon entfernt, erste Wahl bei den Verbrauchern zu sein", sagt Siegfried Frick, Partner Automotive bei Deloitte.

Mit 53 Prozent ist die Gruppe derer, die über den Kauf eines Elektroautos nachdenken würde, nicht klein - neben dem Spritpreis hängt die Kaufbereitschaft aber eng mit der erwarteten Preisgestaltung für Elektro-Neuwagen zusammen. Mehr als die Hälfte würde insgesamt nicht mehr als 15 000 Euro ausgeben - einschließlich erwarteter Steuervorteile oder Subventionen. Nur 24 Prozent wären bereit, einen Aufschlag von 1500 Euro gegenüber einem vergleichbaren konventionellen Auto zu akzeptieren. Auch hier liegen die Toleranzschwellen bei Deutschen und Briten höher als im europäischen Durchschnitt.

Neben der Frage des Strompreises ist für die Mehrheit (rund drei Viertel) der Studienteilnehmer Mindestbedingung, dass eine Wiederaufladung der Batterien frühestens nach 480 gefahrenen Kilometern erforderlich ist. Mehr als zwei Drittel fordern, dass der Aufladeprozess höchstens zwei Stunden dauern dürfte - Zahlen, von denen die Industrie noch weit entfernt ist. jwo

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