Studie: 3600 Kilometer Bedarf an neuen Stromleitungen

Berlin. 3600 Kilometer an neuen Hochspannungsleitungen sind bis 2020 in Deutschland nötig, um die zunehmende Einspeisung der erneuerbaren Energien ins Stromnetz zu bewältigen. Der Ausbau würde sechs Milliarden Euro kosten - zu diesem Ergebnis kommt die zweite Netzstudie der Deutschen Energieagentur (dena), deren Entwurf der Deutschen Presse-Agentur vorliegt

Berlin. 3600 Kilometer an neuen Hochspannungsleitungen sind bis 2020 in Deutschland nötig, um die zunehmende Einspeisung der erneuerbaren Energien ins Stromnetz zu bewältigen. Der Ausbau würde sechs Milliarden Euro kosten - zu diesem Ergebnis kommt die zweite Netzstudie der Deutschen Energieagentur (dena), deren Entwurf der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sie soll in Kürze offiziell vorgestellt werden.2005 war in der ersten dena-Studie ein neuer Leitungsbedarf von 850 Kilometern bis 2015 ermittelt worden. Gebaut sind davon erst knapp 100 Kilometer. Bis 2020 könnte der Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion auf 40 Prozent steigen.Einer Studie zufolge wollen zwei Drittel der Deutschen Ökostrom nutzen, selbst wenn dieser teurer ist als Energie aus Atomkraftwerken. 61 Prozent der Bürger sagten, sie wollten in den kommenden zehn Jahren regenerative Energien beziehen, wie eine Studie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen ergab. Doch der Netzausbau verzögert sich. Ein Grund ist, dass die Betreiber nur zögerlich in den Ausbau investieren. Die dena-Studie gilt als Masterplan für den Netzausbau. Dabei wurden mehrere Optionen für den Ausbau bis 2020 geprüft, auch als Alternative zum sechs Milliarden Euro teuren Bau von 3600 Kilometer 380-Kilovolt-Hochspannungsleitungen. Da es wegen Gesundheits- und Umweltbedenken gegen Freileitungen Widerstände gibt, wurde geprüft, bestehende Leitungen mit Hochtemperaturseilen aufzurüsten und nur 1500 Kilometer neue Hochspannungsleitungen zu bauen. Allerdings würde das mit 13 Milliarden Euro mehr als doppelt so teuer. dpa

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