Stromsparprogramm für Einkommensschwache

Neunkirchen · Im Saarland hat als Modell für die Bundesrepublik ein landesweites Energie- und Stromsparprogramm für einkommensschwache Haushalte begonnen. Es soll bei sozial benachteiligten und überschuldeten Bürgern Stromsperren verhindern, die zu verhängnisvollen tödlichen Brandunfällen wie 2012 in Saarbrücken-Burbach führen können.Wirtschafts- und Energieministerin Anke Rehlinger (SPD ) gab gestern in Neunkirchen den Startschuss zu der Aktion "Stromspar-Check plus".

Bis Ende 2015 sollen 800 Haushalte erreicht und um jeweils bis zu 150 Euro Energiekosten pro Jahr entlastet werden.

Als Stromsparhelfer werden acht geschulte Ex-Langzeitarbeitslose eingesetzt, die die Haushalte aufsuchen. In der ersten Stufe werden alle Strom- und Wasserverbräuche unter die Lupe genommen und Tipps für Energieeinsparmöglichkeiten gegeben, angefangen von der LED-Leuchte bis zum Wasserspar-Duschkopf. Auch erhält jeder teilnehmende Haushalt eine kostenlose Energiesparlampe und eine Abwrackprämie von 150 Euro, wenn er einen alten Kühlschrank oder eine Tiefkühltruhe gegen ein besonders Strom sparendes Gerät austauscht. "Das Modell, das auch Energiespar-Vorbild für alle Haushalte sein soll, wird Erfolg haben", so Rehlinger und die Projektträger Caritas Saar-Hochwald und Diakonisches Werk Saar. Die Energieberatung Arge Solar ist mit den Jobcentern Saarbrücken, Neunkirchen , Saarlouis und Saarpfalz für die Koordination zuständig. Finanziert wird die auf über 300 000 Euro veranschlagte Aktion von Bund, Land und Jobcentern. In Jobcentern, Sozialkaufhäusern und bei den Tafeln für Bedürftige liegen Flugblätter aus.

Weitere Informationen: Tel. (0681)-99 88 48 80, E-Mail: info@stromsparcheck-saar.de, Internet: www.stromspar-check.de

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