Stromkonzern RWE will Öko-Sparte deutlich ausbauen

Essen · Der hochverschuldete Energiekonzern RWE will nach dem Börsengang seiner Zukunftstochter das Ökostromgeschäft deutlich ausbauen. Dabei seien auch Zukäufe geplant, und RWE werde in den Markt für großflächige Solaranlagen einsteigen, teilte das Unternehmen gestern mit.

Zudem werde RWE in Länder wie die USA, Irland und die Türkei gehen. Der Börsengang ist für Ende 2016 geplant.

Die künftigen Investitionen sollen maßgeblich durch die Abspaltung des Geschäfts mit Ökostrom, Vertrieb und Netzen in eine neue Tochtergesellschaft finanziert werden. "Gut die Hälfte der Erlöse des Börsengangs ist nach gegenwärtiger Planung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien vorgesehen", sagte Vorstandschef Peter Terium . Die Gründung der neuen Tochter ist für Anfang April geplant. Danach sei eine Übergangsphase mit einem Übergangsvorstand und den bisherigen Managementstrukturen im Konzern vorgesehen. Bis die vollständige Trennung vollzogen ist, werde es weitere 12 bis 18 Monate dauern, sagte Terium. Der Vorstand des neuen Unternehmens werde erst zum Börsengang die Arbeit aufnehmen.

Der Konzern werde beim Ausbau der erneuerbaren Energien keine Schnellschüsse machen, betonten Terium und Ökostromchef Hans Bünting. Konkrete Ausbauziele setzt RWE sich anders als in der Vergangenheit nicht mehr. "Es geht primär um Rendite", sagte Bünting. Der Konzern werde neue Projekte in diesem Jahr genau prüfen, um diese dann nach dem Börsengang schnell umsetzen zu können. Für die Jahre 2015 bis 2017 hatte RWE eine Milliarde Euro für die Investition in Ökostromprojekte eingeplant.

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