Streit um Schließung des Opel-Werks Antwerpen spitzt sich zu

Frankfurt. Mit dem angekündigten Aus für den Standort Antwerpen verschärfen sich die Auseinandersetzungen beim angeschlagenen Autobauer Opel. Betriebsräte und Gewerkschaften fühlen sich von Opel-Chef Nick Reilly vorgeführt und lehnen jeden Sanierungsbeitrag der Mitarbeiter ab. Damit wackelt die Finanzierung für den Umbau, zumal Zusagen für Staatshilfen noch immer ausstehen

Frankfurt. Mit dem angekündigten Aus für den Standort Antwerpen verschärfen sich die Auseinandersetzungen beim angeschlagenen Autobauer Opel. Betriebsräte und Gewerkschaften fühlen sich von Opel-Chef Nick Reilly vorgeführt und lehnen jeden Sanierungsbeitrag der Mitarbeiter ab. Damit wackelt die Finanzierung für den Umbau, zumal Zusagen für Staatshilfen noch immer ausstehen. Für kommenden Dienstag haben die Betriebsräte zu einer Protestaktion in Antwerpen aufgerufen. Nach Unternehmensangaben hält Reilly trotz der Proteste weiter an dem Plan fest, das Sanierungskonzept bis Ende Januar vorzulegen. Die IG Metall warnte Reilly vor der Schließung des belgischen Werks: "Wenn Sie sich tatsächlich für dieses unnötige Vorgehen entscheiden, wird eine Einigung über die von Ihnen geforderten Einsparungen nicht möglich sein", schrieben die Gewerkschaftschefs aus Frankfurt und Düsseldorf, Armin Schild und Oliver Burkhard, in einem Brief an Reilly. Dennoch rechnet Opel weiterhin mit Arbeitnehmerbeiträgen: "Eine Einigung zur Kostenreduzierung ist sicher ein Punkt, den wir anstreben", sagte ein Unternehmenssprecher Er verteidigte die Schließung mit Überkapazitäten und der angespannten finanziellen Lage. Für die 3,3 Milliarden Euro schwere Sanierung fordern Opel und die Konzernmutter General Motors von der Belegschaft einen Beitrag von jährlich 265 Millionen Euro. dpa

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