Streit um Preise für E-Books: Amazon gibt nach

Seattle/Hamburg. Ein US-Großverlag hat die Vormachtstellung des Online-Händlers Amazon bei der Preisgestaltung für elektronische Bücher gebrochen. Die amerikanische Holtzbrinck-Tochterfirma Macmillan setzte durch, dass die E-Book-Versionen ihrer Bestseller beim weltgrößten Buchverkäufer im Internet künftig 13 bis 15 Dollar kosten

Seattle/Hamburg. Ein US-Großverlag hat die Vormachtstellung des Online-Händlers Amazon bei der Preisgestaltung für elektronische Bücher gebrochen. Die amerikanische Holtzbrinck-Tochterfirma Macmillan setzte durch, dass die E-Book-Versionen ihrer Bestseller beim weltgrößten Buchverkäufer im Internet künftig 13 bis 15 Dollar kosten. Bislang hatte Amazon allen Verlagen einen Preis von zehn Dollar vorgegeben. Macmillan hatte letzte Woche gefordert, vom bisherigen Preismodell abzurücken. Daraufhin nahm Amazon zunächst sowohl die E-Books für sein Lesegerät Kindle als auch gedruckte Bücher des Verlags aus dem Programm, beugte sich aber dann dem Druck. Der Macmillan-Verlag habe ein Monopol über seine eigenen Titel, erklärte der Online-Buchhändler. "Wir werden die Bücher auch zu Preisen anbieten, die wir für E-Books für unnötig hoch halten."Amazon reagiert so auch auf die wachsende Konkurrenz durch Apple. Der Technologie-Konzern wird für seinen Tablet-Computer iPad, der im März zu haben sein soll, ebenfalls E-Books anbieten. Er lässt den Verlagen jedoch freie Hand bei der Preisgestaltung. Auf den deutschen Markt wirkt sich die Entscheidung wegen der Buchpreisbindung allerdings nicht aus. dpa

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