Streit um Messegesellschaft
Saarbrücken · Die CDU im Stadtrat Saarbrücken fordert, nach dem beschlossenen Aus für die Internationale Saarmesse auch den Betrieb der Messegesellschaft einzustellen. Die Stadt habe nun die Aufgabe, sich um Anschlussbeschäftigungen für die Mitarbeiter zu kümmern und die Messegesellschaft in einem "geordneten Prozess" aufzulösen.
"So werden wenigstens zukünftige Kosten für die Stadt vermieden", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Strobel .
Marion Linder, Geschäftsführerin der Messegesellschaft allerdings hält dagegen, die Messegesellschaft werde so lange nötig und auch aktiv sein, solange noch Messen veranstaltet werden. Die Messen Intermoto und Reisemarkt sollen schließlich nicht eingestellt, sondern an einem anderen Ort als dem Schanzenberg weiter stattfinden. Auch für die Saarmesse soll in abgespeckter Form ein neues Konzept entwickelt werden.
Außerdem würde mit dem Messegelände am Schanzenberg schon ein großer Block an Fixkosten wegfallen, der hauptsächlich für das Defizit der Messegesellschaft verantwortlich ist. Der Aufsichtsrat hatte am Donnerstag beschlossen, dort ab 2017 keine Messen mehr zu veranstalten. Stattdessen soll für das Messegelände eine Folgenutzung geprüft werden.
Linder nennt aber noch weitere Gründe, warum sie die Messegesellschaft erhalten will: "Mit dem Messebetrieb retten wir Arbeitsplätze, aber auch immaterielle Vermögensgegenstände, die für den künftigen Messebetrieb sonst teuer neu eingekauft werden müssten. Das reicht vom Know-how der Mitarbeiter über die Kunden- und Lieferantenbeziehungen bis hin zur Beschilderung im ganzen Land."