Streit um Arp-Museum überraschend beigelegt: Land übernimmt Betrieb

Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz und der private Arp-Verein haben ihren jahrelangen Streit um das Arp-Museum in Remagen-Rolandseck überraschend beigelegt. Das Land wird das 2007 eröffnete Museum künftig allein betreiben und unterhalten. Dafür stehen ihm aber nicht mehr die Leihgaben des Vereins zur Verfügung, um das 33 Millionen Euro teure Haus zu bestücken

Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz und der private Arp-Verein haben ihren jahrelangen Streit um das Arp-Museum in Remagen-Rolandseck überraschend beigelegt. Das Land wird das 2007 eröffnete Museum künftig allein betreiben und unterhalten. Dafür stehen ihm aber nicht mehr die Leihgaben des Vereins zur Verfügung, um das 33 Millionen Euro teure Haus zu bestücken. Welchen Preis das Land für die außergerichtliche Einigung möglicherweise zahlen musste, wurde nicht bekannt. Die CDU-Opposition wittert ein "neues Kapitel im Arp-Skandal". Im Herbst 2007 hatte man dem Arp-Verein die Zusammenarbeit gekündigt, weil dieser heimlich und illegal künftige Dauerleihgaben für das Museum verkauft haben soll. Der Verein hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Ursprünglich sollten das Land und der Verein das Museum gemeinsam betreiben. Dazu hatten beide eine Rahmenvereinbarung geschlossen, die nun einvernehmlich aufgehoben wurde. Alle Auseinandersetzungen seien damit beendet, hieß es lediglich. Das Remagener Arp-Museum zeigt vor allem Werke des Bildhauers und Malers Hans Arp (1886-1966). 1995 hatte das Land dem Arp-Verein für zehn Millionen Euro rund 400 Arp-Werke abgekauft. Anschließend wurde die Echtheit eines Teils der Werke in Zweifel gezogen. Zur Klärung der Querelen gibt es derzeit einen Untersuchungsausschuss im Mainzer Landtag. dpa

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