Streit um Arbeitszeiten sorgt für Engpässe am Flughafen Frankfurt

Frankfurt · . Mitten in der Hauptreisezeit kämpft der Frankfurter Flughafen mit einem Personalengpass am Boden. Die Betreibergesellschaft Fraport bestätigte gestern, dass im Juli der Krankenstand bei den Bodenverkehrsdiensten auf überdurchschnittliche 12,1 Prozent gestiegen ist.

Vor einem Jahr waren es knapp neun Prozent gewesen. Bei der Abfertigung der Jets käme es wegen der knappen Personaldecke "ganz vereinzelt in Spitzenzeiten zu Situationen, in denen wir die gewohnte Qualität nicht immer abliefern können", sagte Fraport-Arbeitsdirektor Michael Müller .

Die Fraport hat in der Hauptreisezeit vor dem Arbeitsgericht geänderte Schichtpläne gegen den Betriebsrat durchgesetzt. Die Beschäftigten sollten nicht mehr nach sieben Tagen Arbeit drei oder vier Tage frei haben, sondern die Wechsel zwischen Arbeit und Freizeit verkürzen. Die hohe Krankenquote sei "möglicherweise zum Teil auch auf Unzufriedenheit mit den Dienstplänen zurückzuführen", sagte Müller. Es spiegele sich auch die höhere Arbeitsbelastung der Einzelnen, sagte Fraport-Betriebsratschefin Claudia Amier. Es sei ohnehin geplant gewesen, Ende September zur alten Regelung zurückzukehren, so Müller.

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