Hemmersdorf Stiftung bewahrt das Gedächtnis an Johannes Nilles

Hemmersdorf · 1937 reiste der Hemmersdorfer Steyler Missionar Johannes Nilles (1905-1993) in die Chimbu-Provinz in Papua-Neuguinea. Dort lebte und wirkte er 54 Jahre lang. Neben der christlichen Erziehung ging es ihm um die Vermittlung der westlichen Kultur, um vielfältige praktische Hilfe und politische Vertretung. Es gelang ihm, das Vertrauen der Einheimischen zu gewinnen. Sie gaben ihm liebevoll den Namen „Papa der Chimbu“.

Nilles war einer der ersten Weißen, die in das Hochland von Papua-Neuguinea kamen. Seine Arbeit ging weit über die eines Missionars hinaus; er war Ethnologe, Linguist, Sprecher der Chimbu gegenüber der australischen Kolonialregierung. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Deutscher in Australien interniert. Auf dem Weg des Landes zur Unabhängigkeit wurde er Mitglied des ersten Parlaments.

Für seine Verdienste wurde Nilles vom Papst mit dem Orden „Ecclesia et Pontifice“ und von der englischen Königin mit dem „Order of the British Empire“ ausgezeichnet. Am 20. September 1993 verstarb er im Missionshaus in St. Wendel. In seinem Heimatort trägt eine Straße seinen Namen.

Die Hemmersdorfer Familie von Pater Johannes Nilles gründete die „Johannes Nilles Gedächtnisstiftung“. Spenden setzt sie zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Papua-Neuguinea ein.

Kontakt: Theresia Thomas, Zum Nollenberg 30, 66780 Hemmersdorf. Tel. (0 68 33) 587. E-Mail: JN.Stiftung@gmail.com.

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