„Steuertricks“ der Commerzbank unter der Lupe

Berlin · . Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU ) will die als "Cum-Cum"-Geschäfte bekannt gewordenen umstrittenen Steuertricks bei der Commerzbank näher beleuchten. Solche Praktiken seien "illegitim" und hätten nur den Zweck, die Besteuerung von Dividenden zu umgehen, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Mittwoch in Berlin . Das Thema werde im Aufsichtsrat der teilverstaatlichten Commerzbank angesprochen.

Über die umstrittenen Aktiengeschäfte konnten große Kunden aus dem Ausland Steuern auf Dividenden deutscher Unternehmen umgehen. Die Commerzbank soll sich bei solchen Deals besonders hervorgetan haben, wie Recherchen mehrerer Medien ergaben. Die Bank betonte, sich an geltende Gesetze gehalten zu haben. Im Bundestag wird ein Gesetzentwurf beraten, mit dem dieses Steuerschlupfloch rückwirkend zum 1. Januar 2016 geschlossen werden soll. Der Bund ist mit 15 Prozent an der Commerzbank beteiligt und mit zwei Vertretern in dem Kontrollgremium des Instituts vertreten. Es werde erwartet, dass sich die Commerzbank an die Regeln halte, sagte die Sprecherin Schäubles.

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