Steuerklassen-Wechsel für höheres Elterngeld

Steuerklassen-Wechsel für höheres Elterngeld Kassel. Eltern dürfen die Steuerklasse wechseln, wenn sie dadurch ein höheres Elterngeld bekommen. Das hat gestern das Bundessozialgericht in Kassel entschieden (Az.: B 10 EG 3/08 R und B 10 EG 4/08 R)

Steuerklassen-Wechsel für höheres Elterngeld Kassel. Eltern dürfen die Steuerklasse wechseln, wenn sie dadurch ein höheres Elterngeld bekommen. Das hat gestern das Bundessozialgericht in Kassel entschieden (Az.: B 10 EG 3/08 R und B 10 EG 4/08 R). Die Richter gaben zwei Frauen aus Augsburg Recht, die vor der Geburt ihrer Kinder in eine niedrigere Steuerklasse gewechselt waren und so ihr Nettoeinkommen erhöht hatten. Das hatte der Freistaat Bayern nicht akzeptiert und einen Rechtsmissbrauch gesehen. Die obersten Sozialrichter hingegen verurteilten Bayern zur Zahlung des höheren Elterngeldes. Dessen Höhe richtet sich nach dem Nettoeinkommen. dpa Handy-Gebühren: EU geht gegen Deutschland vorBrüssel. Die EU-Kommission will ein Mitspracherecht bei der Festsetzung der Handy-Gebühren in Deutschland erzwingen. Brüssel leitete gestern ein Verfahren gegen die Bundesrepublik ein, weil die Bundesnetzagentur die Entgelte bisher ohne Absprache mit der EU-Kommission festgelegt hat. Streitpunkt sind die so genannten Terminierungsentgelte, die die Telefongesellschaft des Anrufenden an den Anbieter des Angerufenen zahlt. Die Kommission will niedrigere Gebühren durchsetzen, die die tatsächlichen Kosten von 1,5 bis drei Cent pro Minute widerspiegeln. In Deutschland betragen die Entgelte rund sieben Cent. afp Creditreform: Pleitewelle bedroht 500 000 Jobs Düsseldorf. Die rasant steigende Pleitewelle in der deutschen Wirtschaft gefährdet in diesem Jahr voraussichtlich deutlich mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze. Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Creditreform werden 2009 schätzungsweise 540 000 Mitarbeiter von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen sein. Allein im ersten Halbjahr waren mehr als eine Viertelmillion Beschäftigte von Insolvenzanträgen betroffen. Das sind über 50 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. dpa Studie: Verbraucher sind Verlierer auf Strom-MarktRecklinghausen. Von der Öffnung des Strommarktes vor gut zehn Jahren haben laut einer Studie die Versorger profitiert, nicht aber die Verbraucher. Um knapp fünf Prozent seien die Strompreise privater Haushalte von 1998 bis 2007 gesunken, hieß es in der gestern vorgestellten Studie der Fachhochschule Gelsenkirchen und der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Für Industriekunden seien die Preise um drei Prozent gefallen. Die Profite in der Strombranche seien dagegen um 118 Prozent gestiegen. Die Studie kritisiert, dass Gewinne nicht in Form niedrigerer Preise weitergegeben wurden. dpa

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