Stahlindustrie lässt Wirtschaftskrise hinter sich

Düsseldorf. Die deutsche Stahlindustrie hat sich schneller als erwartet vom Krisenjahr 2009 erholt und ist auch für die Zukunft optimistisch

Düsseldorf. Die deutsche Stahlindustrie hat sich schneller als erwartet vom Krisenjahr 2009 erholt und ist auch für die Zukunft optimistisch. Die Schwächephase im Spätsommer sei bereits überwunden und spätestens im kommenden Jahr dürfte die Branche wieder Anschluss an den langfristigen Trend finden, sagte Hans Jürgen Kerkhoff, der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, gestern in Düsseldorf. Die Stahlindustrie schwenke wieder in den "Normalmodus" ein. Der gesamtwirtschaftliche Aufschwung springe immer mehr von den Exporten auf die Binnenwirtschaft über. Damit verbreitere sich auch die Basis für eine länger anhaltende Erholung der Stahlnachfrage. Bis Ende September hatten die deutschen Hütten bereits so viel Stahl produziert wie im Krisenjahr 2009. Für das Gesamtjahr 2010 zeichnet sich damit eine Rohstahlproduktion von knapp unter 44 Millionen Tonnen ab, ein Plus von annähernd 35 Prozent. 2009 war die Produktion auf einen Wert von 32,7 Millionen Tonnen gedrosselt worden. Die Werkskapazitäten seien inzwischen zu 83 Prozent ausgelastet verglichen mit 62 Prozent im vergangenen Jahr, teilte Kerkhoff mit. Nach dem Abbau von 3000 Arbeitsplätzen in der Krise, rechnet der Verband vorerst indessen nicht mit neuen Jobs. Zu den Stammbelegschaften von 92 000 Leuten kommen in der Branche 3000 Leiharbeiter. hwb

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