Saarbrücken. Schon in der ersten Verhandlungsrunde haben sich gestern am frühen Morgen die saarländischen Stahl-Arbeitgeber, vertreten durch den Saarhüttenverband, und die IG Metall auf einen Tarifabschluss für die rund 14 000 Stahl-Arbeiter in der Region verständigt. Die Tariferhöhung gilt ab dem 1. März. Sie sieht nach Angaben beider Tarifparteien eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,8 Prozent vor. Zusätzlich wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 160 Euro vereinbart. Für Lehrlinge gibt es 60 Euro mehr. Alle Auszubildenden werden in unbefristete Arbeitsverträge übernommen. Die bisherige Altersteilzeitregelung gilt weiter. Doch sollen neue Modelle entwickelt werden, die künftig mehr Personen den Einstieg in Altersteilzeit erleichtert.Einig wurden sich beide Seiten auch über den Einsatz von Leiharbeitern. Die vor einem Jahr vereinbarte Regelung hat weiter Bestand. Sie gilt nach Angaben der IG Metall bundesweit als die weitreichendste. Demnach wird den Betriebsräten die volle Mitbestimmung bei der Leiharbeit zugesichert. IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild sowie Robert Hiry als Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Völklingen sehen die unbefristete Übernahme der Auszubildenden als ein wichtiges Ergebnis an. Roman Selgrath begrüßt als Konzernbetriebsratsvorsitzender der Dillinger Hütte die Möglichkeit für ältere Stahlbeschäftigte, auch künftig früher ausscheiden zu können. Unterdessen begrüßte der SPD-Landesvorsitzende Heiko Maas die Einigung als Lösung mit Augenmaß. Die unbefristete Übernahme von Auszubildenden sei ein wichtiges Zeichen, schaffe für diese Beschäftigten mehr Planungssicherheit und sei ein gutes Zeichen für die Zukunft des Industriestandortes Saarland. ts