Stadtwerke-Konsortium will Anteile an Evonik-Tochter Steag kaufen

Düsseldorf/Saarbrücken. Die an einem Einstieg bei der Evonik-Stromtochter Steag interessierten Stadtwerke bringen sich mit starken Allianzen in Position. Wie aus Finanzkreisen zu hören ist, arbeiten die kommunalen Versorger gemeinsam mit der Allianz-Versicherungsgruppe an einem gemeinsamen Gebot. Nach dem Verkaufsverfahren sollen die Offerten bis 16. August konkretisiert werden

Düsseldorf/Saarbrücken. Die an einem Einstieg bei der Evonik-Stromtochter Steag interessierten Stadtwerke bringen sich mit starken Allianzen in Position. Wie aus Finanzkreisen zu hören ist, arbeiten die kommunalen Versorger gemeinsam mit der Allianz-Versicherungsgruppe an einem gemeinsamen Gebot. Nach dem Verkaufsverfahren sollen die Offerten bis 16. August konkretisiert werden. In den ersten Septembertagen will Evonik dann entscheiden, mit welchen Bietern endgültige Verhandlungen aufgenommen werden. Evonik-Chef Klaus Engel (Foto: Evonik) hatte den Verkauf eines Anteils an der Steag angekündigt, um so Kapital für Wachstum im Kraftwerksgeschäft zu bekommen. Der Wert der gesamten Steag wird auf drei bis vier Milliarden Euro geschätzt. Knapp zehn Interessenten haben nach Informationen unserer Zeitung Einblick in die Steag-Bücher genommen. Neben dem Konsortium der Stadtwerke, zu dem die großen Versorger aus Bochum, Essen, Dortmund und Duisburg gehören, zählen die Energie- und Industrieholding EPH aus Tschechien und der deutsche Entsorgungs-Konzern Remondis dazu. Remondis hat dem Vernehmen nach zwar ein eigenes Angebot abgegeben, verhandelt parallel aber mit dem Stadtwerke-Verbund. Ziel könnte eine gemeinsame, schlagkräftige Offerte sein. Auch die Stadtwerke-Holding Thüga hatte zunächst Interesse an einer Steag-Beteiligung bekundet, will offenbar aber nicht gegen andere Stadtwerke antreten. Branchenkreise schließen nicht aus, dass die Thüga sich der Allianz um das Stadtwerke-Konsortium anschließt. Zur Steag gehören auch die Saar-Unternehmen Evonik New Energies (Bioenergie, Grubengas und Geothermie) und Evonik Power Saar (Kraftwerke Fenne und Göttelborn). hwb

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