Staatstheater Mecklenburg vor der Insolvenz

Schwerin. Dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin droht Generalintendant Joachim Kümmritz zufolge im Herbst die Insolvenz. Die 2010 geplante Umstellung der Theaterzuschüsse des Landes bedeute nach seinen Informationen ein Minus von 1,5 Millionen Euro jährlich für die größte Bühne Mecklenburg-Vorpommerns, sagte Kümmritz am Freitag

Schwerin. Dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin droht Generalintendant Joachim Kümmritz zufolge im Herbst die Insolvenz. Die 2010 geplante Umstellung der Theaterzuschüsse des Landes bedeute nach seinen Informationen ein Minus von 1,5 Millionen Euro jährlich für die größte Bühne Mecklenburg-Vorpommerns, sagte Kümmritz am Freitag. Verschärft werde die Situation durch geringere Einnahmen als erwartet aus der diesjährigen Open-Air-Oper "Die Zauberflöte". Das Theater gilt mit einem Einspielergebnis von 20 Prozent seines Gesamtetats als eines der effektivsten bundesweit. Es hat laut Kümmritz 320 Mitarbeiter und jährlich um die 200 000 Besucher. Seit 1990 seien bereits rund 200 Stellen gestrichen worden. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Schwerins Finanzdezernent Dieter Niesen (SPD), forderte eine Übernahme des Theaters durch das Land. Bisher ist die Landeshauptstadt Hauptgesellschafter der gemeinnützigen Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin GmbH. Die 100 000-Einwohner-Kommune finanziert das Theater derzeit mit jährlich 6,6 Millionen Euro, das Land gibt Kümmritz zufolge 9,6 Millionen, das Theater selbst spielt 4,5 Millionen Euro ein. dpa

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