Staatsschauspiel Dresden reagiert auf Pegida

Dresden · Das Staatsschauspiel Dresden reagiert mit mehreren Stücken in der neuen Saison auf die islamkritische Pegida-Bewegung. "Kunst kann gar nicht anders als Stellung zu beziehen", sagte Intendant Wilfried Schulz am Freitag bei Vorstellung seiner letzten Spielzeit in Dresden.

Viele Regisseure wollten sich äußern: Volker Lösch etwa wird "Graf Öderland" von Max Frisch mit Texten unter dem Titel "Wir sind das Volk" kombinieren. Schon zum Saisonauftakt wird bei "Maß für Maß" von Shakespeare danach gefragt, wer das Volk eigentlich ist. Auch Stücke wie Lessings "Nathan der Weise", "Morgenland. Ein Abend mit Dresdnerinnen und Dresdnern aus dem Orient" oder eine Bühnenfassung des Romans "Unterwerfung" von Michel Houellebecq sollen die Debatte befördern. Das Staatsschauspiel hatte schon zu Beginn der Pegida-Bewegung im Herbst 2014 Flagge gegen Fremdenfeindlichkeit gezeigt. Mit anderen Institutionen gründete es das Bündnis "Weltoffenes Dresden", das Konzerte und Kongresse organisierte.

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