Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Opel wegen Bonus-Zahlungen

Darmstadt. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat im Fall von Bonus-Zahlungen an Mitglieder der IG Metall Ermittlungen gegen die Führung des Autoherstellers Opel eingeleitet. Auslöser sei ein Fernsehbericht des ARD-Magazins "Monitor", sagte Sprecher Tobias Stewen. Es liege ein begründeter Anfangsverdacht auf Steuerhinterziehung und Vorenthalten von Arbeitsentgeld vor

Darmstadt. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat im Fall von Bonus-Zahlungen an Mitglieder der IG Metall Ermittlungen gegen die Führung des Autoherstellers Opel eingeleitet. Auslöser sei ein Fernsehbericht des ARD-Magazins "Monitor", sagte Sprecher Tobias Stewen. Es liege ein begründeter Anfangsverdacht auf Steuerhinterziehung und Vorenthalten von Arbeitsentgeld vor. Ein Opel-Sprecher in Rüsselsheim sagte, die Ermittlungen seien bei Opel noch nicht bekannt.Wie aus Flugblättern der Gewerkschaft hervorgeht, gibt es für die Zahlung eine Vereinbarung zwischen der Adam Opel AG und der zuständigen IG Metall Bezirksverwaltung in Frankfurt vom August 2010. Diese sollte als Ausgleich für den Lohnverzicht der Belegschaft im Rahmen der Rettung von Opel ausschließlich an Gewerkschaftsmitglieder gewährt werden. IG Metall-Bezirkschef und Opel-Aufsichtsrat Armin Schild räumte auf Nachfrage des Magazins "Monitor" jedoch ein, dass es einen eigenen Tarifvertrag über die Bonuszahlungen trotz gegenteiliger Mitteilungen nicht gebe.

Opel hatte mit der Gewerkschaft vereinbart, dass der Bonus nicht direkt, sondern als steuer- und abgabenbegünstigte "Erholungsbeihilfe" über einen IG Metall-nahen Verein mit Sitz im Saarland abgewickelt werden soll. dpa

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