2. Bundesliga SV Elversberg siegt zuhause gegen den Hamburger SV

Ein großer Name, ein ausverkauftes Stadion – für die SV Elversberg stand ein Highlight in der 2. Bundesliga an. Zuhause schnappt sich „die Elv“ ihren ersten Heimsieg in der zweiten Liga gegen den HSV.

Szenen vom Spiel der SVE gegen den Hamburger SV
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Szenen vom Spiel der SV Elversberg gegen den Hamburger SV

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Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland/IMAGO/Fabian Kleer

Die dicke Überraschung in der 2. Fußball-Bundesliga ist perfekt. Die SV Elversberg gewann an diesem Samstagnachmittag nach einer Top-Leistung gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer Hamburger SV mit 2:1. Jannik Rochelt vor der Pause und Luca Schnellbacher danach, sorgten mit ihren Toren für den vielleicht größten Liga-Erfolg in der 116-jährigen Vereinsgeschichte der Saarländer.

SV Elversberg erstmals mit einer Vierer-Abwehrkette und drei defensiven Mittelfeldspielern

Nach dem 1:0-Sieg in Osnabrück und der zweiwöchigen Länderspielpause änderte SVE-Trainer Horst Steffen seine Startelf auf zwei Positionen. Die beiden Last-Minute-Transfers vom 31. August Paul Wanner (FC Bayern München) und Hugo Vandermersch (SM Caen) spielten von Anfang an. Wanner spielte für Paul Stock in der Offensive und Vandermersch für Maunel Feil auf der rechten Seite. Die SVE spielte erstmals in dieser Saison mit einer Vierer-Abwehrkette und drei defensiven Mittelfeldspielern davor.

Super Stimmung in der ausverkauften Ursapharm-Arena

Die Partie begann in der mit 10 115 Zuschauern ausverkauften Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde richtig wild. Die SVE hatte bereits in der 2. Minute einen Freistoß aus dem Halbfeld und einen Eckball, die aber beide nichts einbrachten. HSV-Stürmer Robert Glatzel erzielte in der 3. Minute das erste Tor, das aber Schiedsrichter Patrick Schwengers wegen Abseits nicht anerkannte. Dafür zählte das 1:0 der SV Elversberg in der 8. Minute. HSV-Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic verlor den Ball beim Spielaufbau ohne Gegnerdruck am eigenen Strafraum und Jannik Rochelt schob den Ball ins leere Tor zum 1:0.

Zwei HSV-Tore nicht anerkannt

Der HSV machte mit seinen schnellen Offensivspielern weiter richtig Dampf und erzielte in der 18. Minute das nächste Tor. Jean-Luc Dompé lief alleine auf das SVE-Tor zu und schob den Ball aus zwölf Metern ins lange Eck. Doch die HSV-Fans jubelten erneut zu früh. Wieder wurde die Aktion im Kölner Keller überprüft und wieder zählte das Tor nicht. SVE-Spieler Carlo Sickinger wurde zuvor im Mittelfeld gefoult.

Die SVE zog sich in der Folge zurück, überließ dem HSV das Feld und spielte auf Konter. Und der Monster-Konter kam in der 44. Minute. Die SVE kombinierte sich fünfmal direkt, davon zweimal mit der Hacke, bis vor das Gäste-Tor und Jannik Rochelt erzielte das vermeintliche 2:0. Dieses Mal traf es die SVE und das Tor wurde wegen Abseits-Stellung von Luca Schnellbacher nicht gegeben. Eine Minute später hatte die SVE aber die nächste Riesen-Chance. Schnellbacher passte nach dem nächsten Konter auf Rochelt und dessen Schuss aus fünf Metern wurde über das Tor geblockt.

SV Elversberg mit besserem Start nach der Pause

Nach der Pause brachte Steffen Paul Stock für Carlo Sickinger, der den ein oder anderen Patzer in seinem Spiel hatte und zudem in der ersten Halbzeit bereits die Gelbe Karte sah. Die SVE erwischte den besseren Start aus der Kabine. Nach Zuspiel von Vandermersch lief Rochelt alleine auf das Tor zu, scheiterte aber an HSV-Schlussmann Daniel Heuer-Fernandes (46.). Nur eine Minute später schoss

Paul Stock aus 16 Metern nur Zentimeter neben das HSV-Tor. Videobeweis-Höhepunkt war am Samstag in der 54. Minute. Nach einem angeblichen Foul an Vandermersch pfiff Schwengers Elfmetern für die SVE, doch nach dem Videobeweis hieß es Foul von Vandermersch und Freistoß für die Hamburger. Robert Glatzel kam in der 58. Minute nach dem Fehler von SVE-Kapitän Kevin Conrad aus acht Metern zum Anschluss, schoss aber über das Tor.

„Hier regiert die SVE“

Nur eine Minute später klingelte es zum zweiten Mal in er HSV-Kiste und dieses Mal zählte das Ding. Semih Sahin passte am Strafraum nach links zu Rochelt, der legte quer in die Mitte und Schnellbacher verwandelte am zweiten Pfosten zum 2:0 (59.). Super-Stimmung an der Kaiserlinde. Aus den auf Konter lauernden Elversbergern wurde danach die bessere Mannschaft. Der für Schnellbacher eingewechselte Wahid Faghir traf in der 75. Minute nur den Außenpfosten. „Hier regiert die SVE“ donnerte es von den Tribünen.

Spätes Tor des HSV

Doch der HSV gab sich noch nicht geschlagen. Ransford Königsdörfer traf in der 89 Minute aus 20 Metern zum 2:1. Mehr gelang den Gästen aber nicht mehr und so blieben die drei Punkte im Saarland, was aufgrund der Spielanteile keine Sensation war.