3. Liga Acht-Tore-Spektakel – FCS schlägt Arminia Bielefeld
Update · Spektakuläres Spiel am achten Spieltag in der 3. Liga in Bielefeld: Nach zwei Unentschieden in Folge holte der FCS sich in einem unterhaltsamen Spiel bei der Arminia drei Punkte. Den Fans war dabei einiges geboten: Insgesamt fielen acht Tore.
Ist damit beim 1. FC Saarbrücken der Knoten geplatzt? Der Fußball-Drittligist setzte sich am Freitagabend beim verunsicherten Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld hochverdient mit 6:2 (1:1) durch und holte seine Saisonpunkte elf bis 13. FCS-Trainer Rüdiger Ziehl musste dabei auf den erkälteten Patrick Sontheimer verzichten, setzte dazu Tim Civeja auf die Bank. Dafür standen Richard Neudecker und Julian Günther-Schmidt in der Startformation. Letztgenannter bereitete die größte Gäste-Chance im ersten Durchgang vor. Kasim Rabihic schickte „Günni“ am Ende einer schönen Ball-Stafette zur Grundlinie, die Rückgabe brachte Luca Kerber aber völlig freistehend aus 13 Metern nicht im Tor unter (23.).
FCS ist überlegen – aber Arminia Bielefeld geht in Führung
Saarbrücken war vor 17 215 Zuschauern auf der Alm überlegen – in Führung gingen aber die Ostwestfalen. Nach einer Flanke von Kaito Mizuta könnte Manuel Zeitz Bielefelds erfahrenen Ausnahmestürmer Fabian Klos nicht am Kopfball hindern – die 35-jährige Arminia-Ikone traf zum 1:0 (41.). Saarbrückens Antwort folgte aber nur 78 Sekunden später. Marcel Gaus bereitete per Kopf vor, Neudecker vollendete zum 1:1-Pausenstand. „Unentschieden bringen dich nicht weiter“, ärgerte sich FCS-Sportdirektor Jürgen Luginger nach zuletzt zwei Remis zur Pause.
Luginger gehorchend drückte der FCS die Arminia nach der Pause in den eigenen Strafraum nach hinten. Das Abwehrverhalten der Bielefelder war dilettantisch, Kerber ließ Jonas Kersken im Bielefelder Tor diesmal keine Abwehrchance. Das 2:1 war das erste Saisontor des Saarbrücker Eigengewächses (52.).
Am Ende bestrafte der FCS jeden Fehler eiskalt
Ein Tor des Monats hatte dann Lukas Boeder auf dem Fuß. Der Innenverteidiger zog aus über 30 Metern einfach ab, es fehlten Zentimeter zum Winkel (60.). Sechs Minuten später war der Drops durch das 3:1 gelutscht. Eingeleitet wurde der Treffer von einem Hackentrick des gerade eingewechselten Simon Stehle. Nach Flanke von Gaus nahm Kai Brünker den Ball kurz an und schob souverän zum 3:1 ein (68.).
Gaus erhöhte zehn Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Direktschuss auf 4:1 (80.). Das 2:4 durch Aygün Yildirim (81.) war bestenfalls ein Schönheitsfehler. Denn Saarbrücken bestrafte jeden Fehler der Arminen eiskalt. Stehle stellte zwei Minuten vor Schluss den alten Abstand, Boeder in der Nachspielzeit sogar den 6:2-Endstand her.