Zuhause für Lurche und Dotterblumen

Selbach. Durch das neue Biotop ist das Naherholungsgebiet an der Selbacher Nahequelle ein gutes Stück aufgewertet worden. Der Heimat- und Verkehrsverein hatte die Idee dazu und setzte sie in nur zwei Monaten Bauzeit in die Tat um. Fast täglich waren während der Bauphase zehn bis 15 Vereinsmitglieder zur Stelle und leisteten an dem Biotop ehrenamtliche Dienste

 Ehrenamtliche des Heimat- und Verkehrsvereins beim Setzen der Wassersteine für das neue Biotop. Von links: Peter Schütz, Ortsvorsteher Alois Wilhelm, Klaus Klein, Werner Backes und seine Tochter Caroline. Fotos: SZ

Ehrenamtliche des Heimat- und Verkehrsvereins beim Setzen der Wassersteine für das neue Biotop. Von links: Peter Schütz, Ortsvorsteher Alois Wilhelm, Klaus Klein, Werner Backes und seine Tochter Caroline. Fotos: SZ

 Das neue Biotop an der Nahequelle.

Das neue Biotop an der Nahequelle.

Selbach. Durch das neue Biotop ist das Naherholungsgebiet an der Selbacher Nahequelle ein gutes Stück aufgewertet worden. Der Heimat- und Verkehrsverein hatte die Idee dazu und setzte sie in nur zwei Monaten Bauzeit in die Tat um. Fast täglich waren während der Bauphase zehn bis 15 Vereinsmitglieder zur Stelle und leisteten an dem Biotop ehrenamtliche Dienste. Vor einigen Tagen konnten die Arbeiten, die von der Gemeinde Nohfelden unterstützt und begleitet wurden, abgeschlossen werden.Ganz neu ist ein solches Biotop an der Nahequelle allerdings nicht. "Früher gab es hier schon einmal drei Teiche, die inzwischen aber alle versandet sind", erinnert sich der stellvertretende Vereinsvorsitzende Werner Backes. Weil die Bereiche dieser ehemaligen Teiche nicht mehr geeignet waren, erhielt das neue Biotop auch einen neuen Ort in der Nähe der Hütte. Nach einem Ortstermin und einer Probeschürfe durch einen Bagger kurz nach Pfingsten machten sich die Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins an die Arbeit. Eine Maschine leistete zunächst die grobe Arbeit. Das einen Meter tief ausgehobene Oval wurde mit Lehm abgedichtet. Fünf Anhänger mit insgesamt 30 Kubikmetern so genannter "Eiweiler Wacken" wurden vom Peterberg herangekarrt. Die Helfer verlegten die Steine Stück für Stück von Hand und befestigten damit die Uferzone. An manchen Tagen regnete es und die Gummistiefel taten gute Dienste. Das Regenwasser sorgte nach und nach für die vorgesehene Füllmenge von etwa 100 Kubikmetern. "Das Biotop hat keinen Zulauf, ist sozusagen ein Himmelsteich", erklärte Werner Backes. "Überschwappen kann er allerdings nicht, wenn es einmal zuviel regnet. Wir haben ein Überlaufrohr eingebaut, welches das überschüssige Wasser in die Nahe leitet." Mehr als 20 Arten von Wasser- und Uferpflanzen gedeihen inzwischen auf der neuen Anlage, zum Beispiel Seerosen, Blutweiderich, Rohrkolben, Wasseriris und Sumpfdotterblumen. Die Vereinsmitglieder haben sie teilweise aus den eigenen Gärten mitgebracht. Wer an dem idyllischen Ort künftig verweilen will, kann das auf der Sitzgruppe tun, die die Gemeinde Nohfelden gestiftet hat.Über das gelungene Werk und den großen Eifer der Vereinsmitglieder freute sich besonders Vorsitzender Klaus Klein. "Ich habe bereits die ersten Frösche, Wasserlurchen und Libellen beobachtet. Sie sind ganz von selbst gekommen", stellte er bei einem der letzten Arbeitstage fest. "Im Laufe der kommenden Monate wird sich hier ein biologisches Gleichgewicht einstellen." Von den Kosten des neuen Biotops wollte die Vereinsführung noch nicht sprechen. Verein und Gemeinde hätten sich engagiert, Sponsoren würden aber noch gebraucht. Mit einem Sommerfest wird die Anlage am Samstag, 23. August, 18 Uhr, ihrer Bestimmung übergeben. Am darauf folgenden Sonntag ist ein Familien- und Kindertag.

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