FCS-Stürmer Schmidt im Krankenhaus Horror-Verletzung überschattet 0:0 des FCS in Haching

Ein Topspiel in der 3. Liga: Der 1. FC Saarbrücken traf auf die Spielvereinigung Unterhaching. Das 0:0 war am Ende nur eine Randnotiz, weil sich FCS-Stürmer Patrick Schmidt schwer verletzte.

1. FC Saarbrücken zu Gast in Unterhaching
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FC Saarbrücken zu Gast in Unterhaching

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Foto: IMAGO/kolbert-press/IMAGO/kolbert-press/Ulrich Gamel

Zum Abschluss des sechsten Spieltages der 3. Fußball-Liga hat der 1. FC Saarbrücken den Sprung auf den Relegationsplatz drei verpasst. Das späte Sonntagsspiel mit der Fan-unfreundlichen Anstoßzeit von 19.30 Uhr bei der SpVgg. Unterhaching endete torlos unentschieden, Saarbrücken bleibt auf Platz sechs.

Spiel überschattet von Verletzung von Patrick Schmidt

Das Spiel wurde überschattet von der ganz schlimmen Verletzung von FCS-Mittelstürmer Patrick Schmidt. In der 26. Minute grätschte Hachings Nachwuchs-Nationalspieler Benedikt Bauer im Mittelfeld, Schmidt kam im vollen Tempo einen Tick zu spät. Nach dem Kontakt blieb der Webenheimer liegen - das Bein im Bereich des Unterschenkels förmlich abgeknickt. Erste Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch. Schreckliche Bilder, die den Fußball in den Hintergrund treten lassen. Schmidt wurde sofort in eine Münchner Klinik gebracht, für ihn kam Julian Günther-Schmidt ins Spiel.

Erste Torannäherung der Saarbrücker in der 13. Minute

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl hatte seine Mannschaft für die erste "Spätschicht" gegenüber dem sehr überzeugenden Auftritt beim 2:0-Erfolg über Borussia Dortmund II vor der Länderspielpause auf nur einer Position verändert: Calogero Rizzuto erhielt auf der rechten Außenbahn den Vorzug vor dem offensiveren Günther-Schmidt. Neuzugang Amine Naifi saß wie die gebürtigen Bayern Tim Civeja und Richard Neudecker in der Münchner Vorstadt nur auf der Bank. Sie sahen eine intensive Begegnung zweier spielstarker Teams, die zunächst nur zwischen den Strafräumen stattfand.

Die erste Torannäherung hatten die Gäste nach 13 Minuten. Nach einem Doppelpass mit Kai Brünker war der Winkel für Kasim Rabihic zu spitz. Der Spielmacher wollte noch mal ablegen, doch Hachings Torwart Rene Vollath hatte aufgepasst.

In der sechsminütigen Nachspielzeit war Saarbrücken dem Führungstreffer nahe. Rizzuto (45.+1) und Brünker (45.+3) scheiterten an Vollath, der bei Brünkers Kopfball knapp neben das Tor (45.+5) wohl keine Abwehrchance mehr gehabt hätte.

"Wir müssen jetzt für Paddi weiterspielen."

"Es herrschte minutenlang nur Stille", berichtete FCS-Co-Trainer Yannick Thiel aus der Kabine zur Pause, "wir müssen jetzt für Paddi weiterspielen." Tat die Mannschaft trotz des Schocks erstaunlich gut, wurde aber zunächst wieder nicht konkret im Strafraum. Ein Volley-Schuss von Rabihic (64.) war lange das Gefährlichste, was beide Teams Richtung gegnerisches Tor brachten.

Glück für die Saarbrücker

Gut 20 Minuten vor dem Ende kam der Ex-Saarbrücker Manuel Stiefler aufs Feld, sollte mit seiner Erfahrung helfen, den Dauerdruck der Gäste zu brechen. Ziehl brachte Neudecker, Civeja und Fabie di Michele Sanchez, um aus optischer Überlegenheit doch noch Zählbares zu machen. Patrick Sontheimer, Luca Kerber und Marcel Gaus mussten raus.

Zwei Minuten vor dem Ende hatten die Gäste dann Glück. Nach Freistoß von Simon Skarlatidis spielte Lukas Boeder im Strafraum den Ball mit der Hand - Schiedsrichter Felix Pickel hatte es nicht gesehen.

So blieb es beim 0:0, das dem FCS sicher weniger weh tut als der voraussichtlich monatelange Ausfall seines Mittelstürmers.

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