Zwischen Schlafwagen und ICE

Merzig. Der Blick auf die Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar war für die Fans der HF Untere Saar aufgrund der unterschiedlichen Zahl von Spielen lange Zeit verwirrend. Doch nach dem 35:29 (15:16)-Sieg im Nachholspiel bei der HSG Völklingen hinken die Wölfe der Konkurrenz nun nicht mehr hinterher

 Halt, hiergeblieben! Peter Laux (r.) versucht recht rigoros, dafür aber nicht ganz regelgerecht Völklingens Daniel Simeria am Wurf zu hindern. Matthias Bochem (l.) hätte es anders gemacht.Foto: Wieck

Halt, hiergeblieben! Peter Laux (r.) versucht recht rigoros, dafür aber nicht ganz regelgerecht Völklingens Daniel Simeria am Wurf zu hindern. Matthias Bochem (l.) hätte es anders gemacht.Foto: Wieck

Merzig. Der Blick auf die Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar war für die Fans der HF Untere Saar aufgrund der unterschiedlichen Zahl von Spielen lange Zeit verwirrend. Doch nach dem 35:29 (15:16)-Sieg im Nachholspiel bei der HSG Völklingen hinken die Wölfe der Konkurrenz nun nicht mehr hinterher. Vielmehr sind die Jungs von Trainer Franzel Schwindling seit dem späten Mittwochabend Mitglied eines punktgleichen Mittelfeld-Sextetts, das vom Tabellenelften HG Saarlouis II über die HF Untere Saar (Zehnter) bis hin zum Tabellensechsten TV Offenbach reicht. Auch der Tabellenfünfte TV Moselweiß, der Gegner im kommenden Auswärtsspiel (Samstag, 19.30 Uhr), liegt mit nur einem Zähler Vorsprung in direkter Reichweite der Merziger. Mit einem Sieg könnten die Handballfreunde in der Tabelle also einen mächtigen Satz nach oben machen.

"Köperkontakt tut noch weh"

"In dieser Konstellation wären die Punkte natürlich Gold wert", sagt Alexander Bochem, der in Völklingen geschont wurde. Im letzten Heimspiel gegen Dansenberg hatte sich der Linksaußen nach einem Foul des Gäste-Torwarts eine schmerzhafte Prellung am Rücken zugezogen. Gegen Moselweiß will der torgefährliche Flügelstürmer aber wieder auflaufen. "Es wird schon gehen. Bei Körperkontakt tut es aber noch weh", stellte der 27-Jährige am Mittwoch bei einem Kurzeinsatz fest.

Echte Derby-Stimmung kam am Mittwoch in der gähnend leeren Hermann-Neuberger-Halle nie auf. Der Schlafwagen-Handball auf dem Feld schläferte auch die wenigen Zuschauer auf den Rängen ein. Die erste Halbzeit bestimmte Völklingen. In der siebten Minute führten die Gastgeber mit 4:1. Zur Pause lag der Tabellenletzte noch mit 16:15 in Front. Im Team der HF Untere Saar überzeugte in den ersten 30 Minuten allein Sven Klein. Der HF-Torwart parierte insgesamt fünf Strafwürfe und vereitelte etliche hundertprozentige Chancen.

Steigerung ist nötig

In der zweiten Halbzeit gingen die Wöfe in der 42. Minute erstmals in Führung (24:23). Danach bauten sie den Vorsprung bis zum Ende auf 35:29 aus. Dabei taten sie nur das Nötigste.

Dies wird am Samstag beim heimstarken TV Moselweiß nicht reichen. Da muss statt dem Schlafwagen ein ICE durch die Halle fahren. Einzig Irmenach schaffte es bislang, aus der Sporthalle Beatusstraße einen Punkt zu entführen. Doch die Moselaner haben auch eine Schwachstelle: das langsame Rückzugsverhalten. Und hier kommt Alex Bochem ins Spiel - wenn er fit ist. "Wir müssen versuchen, sie mit Schnelligkeit zu schlagen", sagt der HF-Turbo, den es zwar im Rücken noch zwickt, aber in der Wurf-Hand schon wieder heftig juckt.

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