"Ich habe mehr erreicht, als ich mir als Teenager jemals erträumt habe", sagte Zwiebler, der an drei Olympischen Spielen teilnahm und mit dem EM-Titel 2012 in Schweden seinen größten nationalen Erfolg feierte. "Seit sechs Monaten überlege ich an diesem Schritt, weil mir die Motivation, ganz hart zu arbeiten und über die Grenzen zu gehen, ein wenig gefehlt hat", erklärte der deutsche Rekordmeister die Beweggründe.

Mit Zwiebler beendet der letzte Spieler einer überaus erfolgreichen Generation seine internationale Laufbahn. Vor ihm hatten bereits prägende Figuren wie Michael Fuchs und Johannes Schöttler (beide wie Zwiebler noch beim Bundesligisten 1. BC Bischmisheim aktiv) und Birgit Overzier (1. BC Beuel) die Nationalmannschaft verlassen. Sie waren mitverantwortlich dafür, dass deutsche Teams bei den Mannschafts-Europameisterschaften ein Abonnement auf Medaillen hatten - mit der Goldmedaille 2013 nach einem 3:0-Sieg gegen den Seriensieger Dänemark als Krönung.

In den kommenden Jahren - gerade mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio - muss es also der Nachwuchs richten. Gelegenheit, erste Duftmarken zu setzen, gibt es in dieser Woche in Kolding. Altmeister Zwiebler wird sicher versuchen, seinen Setzplatz drei zu bestätigen. Sein potenzieller "Nachfolger" Fabian Roth (21), der in der kommenden Saison für den BCB in der Bundesliga aufschlagen wird, ist an Position acht gesetzt. BCB-Toptalent Marvin Seidel (21) feiert bei der EM nach seiner Fuß-Verletzung von der DM Anfang Februar in Bielefeld seine Rückkehr. "Ich fühle mich soweit fit und werde spielen", sagte der Doppel- und Mixedspezialist gestern.