Zwieblers Fuß macht Ärger

Saarbrücken · Ausgerechnet im „heißen Herbst“ mit vielen hochklassigen Turnieren und zu vergebenden Punkten für die Olympia-Qualifikation muss Badminton-Nationalspieler Marc Zwiebler wegen einer Fußverletzung kürzer treten.

In zwei Wochen geht es erst los, aber die Plakate hängen schon in der Stadt. Zwei Wochen lang ist Zeit, um in Saarbrücken auf die Bitburger Badminton Open aufmerksam zu machen, die am 27. Oktober in der Saarlandhalle beginnen und bis 1. November dauern. Und wie es sich für das mit 120 000 US-Dollar dotierte Grand-Prix-Gold-Turnier gehört, ist das Werbegesicht auf den Plakaten ein sogenannter "local hero", ein Spieler aus der Region. Marc Zwiebler, Europameister von 2012 und Nummer eins des Bundesliga-Meisters 1. BC Bischmisheim , ist groß in Aktion zu sehen.

Ob die Zuschauer den 31-Jährigen, der in der Weltrangliste auf Platz 17 liegt und auf dem besten Weg ist, sich für Olympia 2016 in Rio de Janeiro zu qualifizieren, auch zu sehen bekommen, ist allerdings fraglich. Denn ausgerechnet jetzt, wo viele wichtige internationale Turniere anstehen und viele Qualifikationspunkte für Rio zu vergeben sind, muss Zwiebler kürzer treten.

So musste Zwiebler seinen Start beim Super-Series-Turnier Denmark Open in Odense absagen, weil er Probleme mit der Achillessehne hat, die er seit anderthalb Jahren nicht richtig in den Griff bekommt. "Ich nehme die Pause in erster Linie, um zu vermeiden, dass mir irgendwann noch einmal die Achillessehne komplett reißt", sagte Zwiebler der Internetseite badzine.de, "es ist alles ziemlich unsicher zur Zeit. Vielleicht reicht es für die Bitburger Open, vielleicht für die Turniere in Asien im November, vielleicht aber auch erst wieder im Dezember. Das ist natürlich blöd im Moment - aber das gehört wohl zum Profisport dazu. Ich hoffe, die Pause bringt den erhofften Durchbruch."

Während Zwiebler also zum Zuschauen verurteilt sein dürfte und die Zwangspause dazu nutzen wird, sich verstärkt um sein Studium zu kümmern, sind seine Vereinskollegen Michael Fuchs , Johannes Schöttler und Isabell Herttrich in Odense auf Punktejagd für Olympia. Während Fuchs im Mixed mit Partnerin Birgit Michels (BC Beuel) immer noch auf Kurs liegt, muss er im Herrendoppel mit Schöttler mal wieder ein paar gute Ergebnisse nachlegen. In der Weltrangliste rangieren Fuchs und Schöttler nach längerer Verletzungspause von Schöttler und einigen schwächeren Turnier-Auftritten nur noch auf Platz 29. Das Teilnehmerfeld bei Olympia bechränkt sich in den Doppel-Disziplinen auf je 16 Paarungen.

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